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14 Gedanken zur berufsbegleitenden Promotion: Ja, nein, vielleicht?!

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Dieser Artikel basiert auf dem kostenlosen eBook
Dieser Artikel basiert auf dem kostenlosen eBook „Ratgeber zur berufsbegleitenden Promotion“

Denken Sie über eine berufsbegleitende Promotion nach? Bevor Sie unter Umständen vorschnell den Entschluss fassen, sich einem Promotionsthema über einen langen Betrachtungszeitraum zu widmen, sollten Sie sich zunächst einmal einen grundlegenden Überblick über die unverzichtbaren Rahmenbedingungen und Voraussetzungen rund um das Thema der berufsbegleitenden Promotion schaffen.

Einige zentrale Punkte hat Ihnen Dr. Ralf Kühl, Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre an der Leibniz Fachhochschule Hannover im folgenden Artikel zusammengefasst. Promotionsinteressierte sollten sich diesen Artikel nicht entgehen lassen!

 

4 wichtige Grundlagen

  • Auswahl infrage kommender Hochschule und deren individuelle Voraussetzungen zur Aufnahme des Promotionsprogramms (Promotionsordnung) durchführen.
  • Vollständige Übersicht über das Promotionsverfahren, deren Kernbestandteile, Elemente des Kerncurriculums, erforderliche Teilprüfungen und deren Gebührenordnung anlegen.
  • Anfrage und schriftliche Bestätigung zur formalen Promotionsfähigkeit einholen (über die Promotionshochschule und / oder das zuständige Wissenschaftsministerium).
  • Verschärfter Umgang bei Promotionsvorhaben im Ausland beachten: administrative Verfahrensweisen können Anerkennungsprozess erheblich verzögern.

 

Haben Sie sich Gedanken über die Zeitplanung gemacht?

  • Realistische Prüfung über tatsächliche, dauerhafte Zeitverfügbarkeit im Privatumfeld und Bereitschaft, diese für ein Promotionsverfahren einzusetzen.
  • Zeitliche Flexibilität innerhalb des Arbeitsplatzes prüfen.
  • Mittelfristige Lebensplanung (drei bis fünf Jahre) berücksichtigen, wenn Familienplanung, Jobwechsel und / oder Wohnortwechsel beabsichtigt sind und somit die Voraussetzunge des Promotionsvorhabens nachhaltig beeinflussen.

 

Was gibt es in Punkto Promotionsthema und –betreuung zu bedenken?

  • Frühzeitig die Suche nach einer Doktormutter / einem Doktorvater starten; terminliche Verfügbarkeit und Bereitschaft zur Übernahme der Promotionsbetreuung absichern
  • Direkt mit dem betreuenden Lehrstuhl das relevante Thema grob skizzieren und auch hierbei frühzeitig eigene konkrete Vorstellungen in die weitere Themenfindung einfließen lassen
  • Berücksichtigung des Umstandes, dass nicht die erste Lehrstuhlanfrage zum Erfolg führt: jedes Promotionsvorhaben wird zudem in der Regel über ein aussagekräftiges Exposé zumindest schriftlich vorgestellt, was einen erheblichen Zeitaufwand bedeutet
  • Unter Umständen bietet der betreuende Lehrstuhl auch eine kumulative Promotion an, d.h. eine Gemeinschaftspromotion mehrerer Wissenschaftler einer oder verschiedener Hochschulen im nationalen oder auch internationalen Kooperationsverbund

 

Wie sieht es finanziell aus?

  • Bei der besonderen Form der berufsbegleitenden Promotion liegt in der Regel ein Arbeitsverhältnis vor, über das eine finanzielle Grundabsicherung der Doktoranden sichergestellt ist
  • Eine einfache Einnahme- / Ausgabenrechnung gibt Aufschluss darüber, ob das Promotionsvorhaben dauerhaft abgesichert ist
  • Eine weitere nebenberufliche Tätigkeit zur Einkommenserzielung und Finanzierung des Promotionsvorhabens ist realitätsfern und daher abzulehnen

 

Somit bleibt es am Ende die höchstindividuelle und in Teilen äußerst schwierig zu beantwortende Frage, ob die Strapazen, Entbehrungen, eine hohe Arbeitsbelastung sowie die Unsicherheiten hinsichtlich eines positiven Ausganges eines Promotionsvorhabens über einen langen Lebensabschnitt tatsächlich aufgenommen werden sollen.

Mögen eine anfängliche Euphorie des Doktoranden die bevorstehenden Herausforderungen eines Promotionsvorhabens vielleicht in einigen Momenten zu positiv und zu leicht beherrschbar erscheinen lassen, so wird sich nach kurzer Zeit die zwingend erforderliche Ernsthaftigkeit, eine energische Auseinandersetzung mit konkreten und abstrakten Themenaspekten sowie absolute Disziplin im Umgang mit der knappen Ressource Zeit einstellen.

Jeder Doktorand wird immer wieder auch von Hoffnung und Erfolgsmomenten begleitet, die es unbedingt braucht, um das Promotionsvorhaben zu einer einzigartigen, persönlichen und unvergesslichen Erfolgsgeschichte werden zu lassen.

Weitere Einschätzungen und Ratschläge zur berufsbegleitenden Promotion finden Sie in Kühls kostenlosem eBook „Ratgeber zur berufsbegleitenden Promotion“.