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Lernlust statt Frust: Mit kleinen Lerneinheiten zum Erfolg

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Erfolgreich lernen im Studium.

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Das kennen wir doch alle: Die nächste Prüfung steht unmittelbar vor der Tür und man hat einfach nicht genug Zeit, sich darauf vorzubereiten – dann muss eben eine intensive Lernsession her! Ein Thema in zwei Tagen, kein Problem. Oder? Der Lernmarathon ist allerdings wenig effektiv. Am besten kann etwas dauerhaft und erfolgreich im Gedächtnis verankert werden, wenn es in kleine Einheiten aufgeteilt wird und in regelmäßigen Abständen wiederholt wird. Im Gegensatz zu gängigen Meinungen muss Lernen gar nicht viel Zeit kosten, wenn man es richtig angeht.

 

Kurze Einheiten sind der Weg zum Erfolg

Das haben Forschung und Praxis ergeben: Warum ist das so? Der Sinn und Zweck des Lernens ist es, möglichst viele Informationen in recht kurzer Zeit aufzunehmen – die sogenannte Retention. Auch wenn Sie bestimmt schon einmal das Gefühl hatten, dass Sie manches einfach nicht in Ihren Kopf bekommen, ist das „Abspeichern“ von Informationen nicht das eigentliche Problem. Unser Gehirn nimmt sekündlich zahlreiche Umweltreize auf, das können Unterhaltungen und Geräusche im Nebenraum sein, Verkehrslärm oder eben die wichtigen Fachbegriffe für Ihre nächste Klausur.

Alles, was interessant erscheint, wird vom Gehirn aufgenommen. Sie wissen also mehr, als Sie denken! Die Schwierigkeit ist nicht die Informationsaufnahme an sich, sondern das Abrufen bestimmter Inhalte. Retrieval nennt man in der Fachsprache die Fähigkeit, Gelerntes wiederzugeben, also zum Beispiel die Fachbegriffe in der Prüfung anzuwenden.

 
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Gibt es einen optimalen Zusammenhang zwischen Retention und Retrieval, der Gestaltung des Lernens und der Fähigkeit, das Gelernte wieder abzurufen? Wann ist das Verhältnis zwischen der investierten Zeit und der Menge an erinnerten Informationen am besten? Wenn Sie nächste Woche eine Prüfung haben, wie nutzen Sie Ihre Zeit am besten?

Die Forschung hat sich damit eingehend beschäftigt. Die wesentlichste und vielleicht überraschendste Erkenntnis ist, dass Hardcore-Lernsessions, All-Nighter und durchgelernte Wochenenden alles andere als geeignet sind, um effizient und effektiv zu lernen. Wenn die Lernzeit hingegen in kleine Einheiten aufgespalten wird und über die Tage zur Prüfung verteilt wird, bringt dies den gewünschten Erfolg. Frei nach dem Motto: Divide and conquer!

 

Hier sind einige hilfreiche Tipps, wie Sie von den Forschungserkenntnissen profitieren können:

  1. Zeit: Machen Sie sich zu Beginn einer Lernphase klar, wie viel Zeit Ihnen für das Lernen eines bestimmten Fachs zur Verfügung steht. Bleiben Sie realistisch: In der Regel haben Sie nicht nur ein Fach und das normale Leben mit all seinen Verpflichtungen geht ja auch weiter.
  2. Mehrere kleine Lerneinheiten: Blocken Sie keine Lernzeit von mehreren Stunden für dieses Fach, sondern verteilen Sie das Lernen auf mehrere kleine Einheiten à 20-30 Minuten und über mehrere Tage.
  3. Wiederholen: Achten Sie auf genügend Wiederholungen der Lerneinheiten! Wiederholen Sie jede Einheit mehrmals und je weniger Zeit bis zur Prüfung ist, desto kurzfristiger sind die Wiederholungen.

 

Viel Erfolg!

 

Mehr Tipps und Informationen zum nachhaltigen Lernen finden Sie in Natascha Henselers „Erfolgreich lernen im Studium“.

Hier finden Sie Teil 1 der Blog-Serie „Ganzheitliches Lernen für Erfolg in Studium und Beruf“.

 
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