5 Gründe, warum virtuelle Teams nicht sofort gut funktionieren
5 Gründe, warum virtuelle Teams nicht sofort gut funktionieren Sind im Zeitalter der Digitalisierung virtuelle Teams nicht bereits Normalität und bedürfen keiner besonderen Betrachtung? Erfahren Sie, warum die Zusammenarbeit im virtuellen Team trotzdem nicht immer gut funktioniert und wie erst eine eingehende Beschäftigung mit den Herausforderungen wichtige Einsichten und erste Lösungen bringt.
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Dieser Blog wurde verfasst von Gudrun Höhne.
5 Gründe, warum virtuelle Teams nicht sofort gut funktionieren
1. An Mitarbeiter in virtuellen Teams werden besondere Anforderungen gestellt
Mitarbeiter in virtuellen Teams müssen u. a. sehr selbstständig arbeiten können. In internationalen virtuellen Teams sollten sie mindestens die Offenheit und Bereitschaft mitbringen, sich entsprechend weiterzubilden. Projektleiter und Führungskräfte mit virtuellen Teams benötigen außerdem exzellente Fähigkeiten, Vertrauen herzustellen und ein Team auch über die Distanz zu entwickeln. Dazu sollten sie auch über professionelle Online-Moderationskompetenzen verfügen.All diese Kompetenzen entstehen selten von selbst und gute Qualifizierungsmaßnahmen bringen die notwendigen Aha-Erlebnisse.
2. Verborgene Machfaktoren schwächen virtuelle Teams
Die räumliche und kulturelle Verteilung der Teammitglieder eines virtuellen Teams und deren Distanz bzw. Nähe zum Teamleiter und zur Muttergesellschaft haben einen großen Einfluss darauf, wie sehr die Mitarbeiter das notwendige Gefühl bekommen, sich im Team mit all ihren Kompetenzen wirklich einbringen zu können.Hier ist essenziell, dass besonders der Teamleiter entsprechend sensibilisiert ist, um besondere Maßnahmen ergreifen zu können, die ein ungünstiges Teamgefüge ins Gleichgewicht bringen.
3. Die Kommunikation ist in virtuellen Teams störanfällig
In virtuellen Teams wird in der Regel sehr viel schriftlich kommuniziert. So entstehen viele Missverständnisse – manche bleiben unentdeckt und führen zu verdeckten Konflikten. Da es keine gemeinsame Kaffeeküche gibt, in der man sich zufällig trifft und näher kennenlernen kann, fehlen oft wertvolle Kontextinformationen und es mangelt an Vertrauen. Auch in den virtuellen Meetings fehlt es meist am echten sozialen Kontakt. Die Versuchung, nur mit einem Ohr hinzuhören und etwas anderes parallel zu machen, ist tendenziell groß.So entsteht ein echtes Dilemma, da Untersuchungen ergeben haben, dass das Schaffen von Vertrauen im virtuellen Team ein entscheidender Erfolgsfaktor ist.
4. Kulturelle Unterschiede können schnell zu Frustrationen führen
Wenn Mitarbeiter mit unterschiedlicher kultureller Herkunft in virtuellen Teams zusammenarbeiten, können schnell Probleme auftreten aufgrund von unterschiedlichen Wertvorstellungen und Gewohnheiten.Da Mitarbeiter in virtuellen Teams in der Regel in ihren Herkunftsländern bleiben, ist es sehr schwierig, die fehlenden interkulturellen Kompetenzen nebenbei zu erwerben. Ein interkulturelles Training oder ein Teamworkshop kann hier Abhilfe leisten.
5. Ein virtuelles Team entwickelt sich selten von allein
Der US-amerikanische Psychologe Bruce Tuckman hat das berühmte Teamphasenmodell entwickelt, deren Phasen seiner Meinung nach alle leistungsfähigen Teams durchlaufen. Warum ist das Durchlaufen dieser Phasen für virtuelle Teams viel schwieriger?Es scheitert oft an den rudimentären Möglichkeiten des persönlichen Kennenlernens im virtuellen Team, an Grüppchenbildungen je nach Standort oder Nationalität und an unausgesprochenen Differenzen.
Darum sollte der Teamleiter alle Teamphasen auch virtuell gekonnt moderieren können, um aus einem virtuellen Team ein gut performendes Team zu machen. Ein gutes Kick-off Meeting kann hier den ersten wichtigen Grundstein bilden.
Weitere Informationen zu virtuellen Teams mit Tipps und Tricks für die virtuelle Zusammenarbeit und Führung erhalten Sie unter Blog virtuelle Teams sowie in meinem eBook „Volldampf voraus in virtuellen Teams“.