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Richtig zitieren – Leitfaden für wissenschaftliche Arbeiten

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Dieser Artikel basiert auf dem kostenlosen eBook
Dieser Artikel basiert auf dem kostenlosen eBook „Schreibberatung für Studierende“

Das Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten ist ein, wenn nicht der, wesentliche Faktor für ein erfolgreiches Studium. Doch eine Hausarbeit, geschweige denn die Abschlussarbeit, schreiben zu müssen, lässt auch viele Studierende straucheln.

Das wissenschaftliche Schreiben gestaltet sich schwierig, weil man gleichzeitig mit drei Bereichen jonglieren muss, von denen mindestens zwei, wenn nicht sogar alle drei, noch neu und unvertraut sind.

  • Der erste dieser Bereiche ist der wissenschaftliche Inhalt, das Thema der Arbeit.
  • Der zweite Bereich ist das wissenschaftliche Schreiben mit seinen speziellen Ansprüchen, seinen Fußnoten und Zitierregeln, dem Verbot, von einem „Ich“ zu schreiben usw. Diese Regeln kennen und befolgen zu müssen, kann die Textproduktion lähmen.
  • Schließlich ist der dritte Bereich der Schreibprozess selbst.

In diesem Artikel hilft die Schreibberaterin Pia Helfferich Studenten mit einer der häufigsten Stolperfallen beim Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten: Richtig zitieren. Alles Weitere – von der Themenfindung über die Gliederung bis zur Rohfassung – kann in Helfferichs kostenlosem eBook „Schreibberatung für Studierende“ nachgelesen werden. Und los geht’s!

 

Richtig Zitieren

Jegliches, das von Dritten übernommen wird, muss in einer wissenschaftlichen Arbeit gekennzeichnet werden. Durch ein Zitat macht man nachvollziehbar, woher diese Fakten stammen. Nicht nur wörtliche Übernahmen werden als Zitat ausgewiesen, sondern auch alle Ideen, Ergebnisse und Positionen Dritter müssen gekennzeichnet werden (Kornmeier 2008, S. 247ff.). Dabei wird zwischen zwei Zitierweisen unterschieden: der wörtlichen und der sinngemäßen.

 

Die wörtliche Zitierweise

Bei der wörtlichen Variante wird der zitierte Text in Anführungszeichen gesetzt und buchstabengetreu übernommen. Rechtschreibfehler, Hervorhebungen und ähnliches werden mit übernommen, Fehler kennzeichnet man lediglich, in dem man hinter das entsprechende Wort [sic!] setzt.

  • „Das wirtschaftlichen [sic!] Defizit konnte nicht behoben werden.“

Wörtliche Zitate sollte man so selten wie möglich einsetzen und jeweils nur zwei oder drei Sätze übernehmen, wenn diese Aussage in der Zusammenfassung etwas verlieren würde. Wenn man den übernommenen Text kürzt, wird die Auslassungsstelle bei einem Wort so markiert[.] und bei mehreren Wörtern so […].

  • „Er führt an, dass diese Aspekte […] für den Realsozialismus nicht relevant seien.“

Eine eigene Hervorhebung im zitierten Text kennzeichnet man durch den fett gesetzten Zusatz [Herv. durch den Verf.].

  • „Sie erfordern eine aktive [Herv. durch den Verfasser] Auswahl der Aspekte, auf die sich der Bericht beziehen soll.“

Bei einer Veränderung des Zitats setzt man [xxx, Anmerk. des Verf.] hinzu.

  • „In ihrer Darstellung der [literahistorischen, Anmerk. Des Verf.] Übersicht entspricht der Text der Theorie Hochschilds.“

 

Die sinngemäße Zitierweise

Sinngemäße Zitate paraphrasieren den Text eines Dritten oder lehnen sich stark an seine Argumentation an. Man setzt diesen Text nicht in Anführungszeichen, sondern verweist auf die Herkunft dieser Idee im Fließtext durch Formulierungen wie „Anton (2004, S. 35f.) vertritt die Position, dass …“ oder „Die folgende Darstellung lehnt sich an Anton (2004, S. 35f.) an …“

Bei einem Zitat gibt man nicht durch die Quelle, sondern auch deren Seite an. Bezieht man sich auf zwei aufeinanderfolgende Seiten, schreibt man „S. 35f.“, bei mehr als zwei aufeinanderfolgenden Seiten schreibt man „S. 35ff.“ oder S. 35-39“.

 

Eine komplette Abhandlung zum Thema wissenschaftliches Arbeiten bietet das kostenlose eBook „Schreibberatung für Studierende„, das kostenlos auf bookboon.com heruntergeladen werden kann.