4 unschlagbare Tipps für mehr Motivation
Jeder kennt Motivationshänger, die aus eigener Kraft schwer zu bewältigen sind. Im folgenden Artikel stellt Ihnen Pädagogin Nicola Fritze einige effektive Methoden vor, die sich im Kampf gegen Motivationslöcher bewährt haben.
Probieren Sie die Methoden aus, wenn Sie mit Ihren eigenen Motivationsbemühungen nicht mehr weiter kommen. Hauptsache, Sie tun etwas, um Ihren Blick auf die jeweilige Situation zu ändern. Denn damit ist der erste Schritt aus der Motivationsfalle schon getan.
Finden Sie heraus, welche Methode bei Ihnen am besten wirkt. Los geht’s!
1. Tipp: Seien Sie freundlich zu sich
Wir hören unsere Gedanken als innere Stimmen. Als innere Dialoge, die wir mit uns selbst führen. Bedauerlicherweise sind wir zu uns selbst manchmal recht unfreundlich. Wir beschimpfen uns oft selbst mit Worten: „Stell Dich nicht so an“, „Du bist eben einfach ein fauler Hund“, „Bist du blöd“ und so weiter.
Mit solchen Gedanken fühlen sich noch schlechter als ohnehin schon in dieser Situation. Sie ziehen sich selbst weiter runter, anstatt sich aufzubauen. Und irgendwann werden Ihre inneren Stimmen auch noch zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Denn wenn Sie sich immer wieder sagen, dass Sie das alles ja ohnehin nicht schaffen, wird es Ihnen auch kaum gelingen.
Wenn Sie sich bei solchen unschönen Selbstdialogen ertappen, sagen Sie „Stopp“! Und dann sprechen Sie zuversichtlich und freundlich zu sich. Sprechen Sie wie zu einem guten Freund, der vielleicht gerade nicht vorankommt. Vielleicht sagen Sie sich: „Du bist gar kein fauler Hund. Du hast schon einiges umgesetzt, was Du Dir vorgenommen hast. Du hast schon viel erreicht…“
Nutzen Sie Ihre Selbstgespräche dazu, sich aufzubauen und Wege zu finden, die Ihnen gute Lösungen ermöglichen.
2. Tipp: Sie müssen gar nichts!
Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, was Menschen alles müssen?! „Ich muss früh aufstehen.“ „Ich muss einkaufen gehen.“ „Ich muss meine Emails checken.“ Manch einer muss sogar einer Einladung zum Essen nachkommen oder muss noch Urlaub nehmen dieses Jahr. Achten Sie einmal darauf! Müssen ist ein sehr beliebtes Wort.
Menschen, die Ihre Vorhaben ständig als etwas bezeichnen, dass Sie tun müssen, empfinden Ihre Handlungen als Pflicht, als die Erfüllung von Anforderungen. Ihr Leben scheint ihnen fremdbestimmt und bietet augenscheinlich wenige Wahlmöglichkeiten.
Wie sagt Lessings Nathan der Weise so richtig: „Kein Mensch muss müssen!“ Wie wäre es also, wenn wir das Müssen ersetzen durch ein Können, Dürfen oder Wollen? Sachlich betrachtet ändert sich nichts, aber die Wirkung ist eine ganz andere. Unsere Worte beeinflussen nicht nur unsere Gedanken und unsere Sicht der Dinge. Unsere Worte erzeugen auch Gefühle.
Wer ein „Ich muss“ durch ein „Ich will“ ersetzt, der verwandelt den inneren Druck in ein inneres Bedürfnis, etwas zu tun.
3. Tipp: Wenn… dann….?
Sie kennen wahrscheinlich solche Sätze wie zum Beispiel: „Wenn ich mehr Zeit hätte, dann würde ich auch Sport treiben“, oder „Wenn ich einen besseren Chef hätte, dann würde mir die Arbeit mehr Spaß machen“.
Solche Wenn-dann-Phrasen tauchen gerne dann auf, wenn man mit sich und seiner Situation unzufrieden ist. Diese Glaubenssätze sind gefährlich. Denn wenn Sie so denken, fühlen Sie sich als Opfer, fühlen sich ohnmächtig, ausgeliefert und von anderen Personen oder Umständen abhängig. Sie schieben die Verantwortung für Ihr eigenes Handeln auf die Außenwelt.
Besser ist es für Sie, wenn Sie die Verantwortung übernehmen. Seien Sie ein Gestalter! Seien Sie eigenmächtig statt ohnmächtig, werden Sie aktiv und finden Sie lösungsorientiert Wege, das zu bekommen, was Sie brauchen! Wenn Sie Ihre Lebensführung in die Hand nehmen, fühlen Sie sich sofort zufriedener und glücklicher.
4. Tipp: Verabschieden Sie sich vom Perfektionismus
Sind Sie auch so einer? Sie machen alles immer wahnsinnig gut? Sie sind immer besser und sorgfältiger, fleißiger und schneller als die Anderen? Dann machen Sie was falsch. Was? Ja, richtig: Perfektionismus hält Sie auf. Denn Ihr hoher Anspruch setzt Sie wahnsinnig unter Druck. Er verhindert, dass Sie etwas erst mal einfach machen, ungeachtet des Ergebnisses. Denn bevor ein Perfektionist etwas beginnt, muss er erst mal genau planen, wie er es bestmöglich hinkriegt – und dann auch noch die Kapazitäten dafür freischaufeln.
Perfektionismus sorgt dafür, dass Sie sich sehr schnell auf Details konzentrieren, die für das große Ganze aber nur geringe Bedeutung haben. Dabei verrennen Sie sich unter Umständen und kommen schließlich nicht mehr vom Fleck.
Also weg mit der Alles-oder-Nichts-Haltung! Machen Sie mal Urlaub von Ihrem Anspruch an Perfektion und fangen Sie einfach an – in dem Wissen, dass auch 80 Prozent oft völlig ausreichend sind und Sie ihr Ergebnis immer noch verbessern können, wenn Sie den Großteil erst mal erledigt haben.
Dieser Ratschlag hat übrigens noch zwei Aspekte, die Sie verinnerlichen sollten: Wenn Sie immer alles supertoll machen, wird auch immer nur Supertolles von Ihnen erwartet. Viel mehr als von den Anderen. Das ist unfair, aber hausgemacht.
Gewöhnen Sie sich also an, Ihr Umfeld an ein menschlicheres Maß zu gewöhnen. Dann werden Ihre perfekten Ergebnisse auch viel mehr Beachtung und Applaus finden. Und Energie und Lebenszeit sparen Sie auch.
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