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So gehen Sie besser mit Kritik um – 9 Tipps

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Dieser Artikel basiert auf dem eBook „Your job performance appraisal“

Während Ihrer Karriere werden Sie hin und wieder auf Leistungsüberprüfungen stoßen, auch als Mitarbeiterbeurteilungsgespräch bekannt. Die Meisten haben Angst vor diesen Gesprächen, denn sie wirken oft, als würde Sie jemand in ein Büro setzen und Ihnen alles an den Kopf werfen, was Sie seither falsch gemacht, mangelhaft bearbeitet oder überhaupt nicht hinbekommen haben. Es muss aber nicht so laufen. Es gibt Dinge, die Ihnen dabei helfen, diesen Prozess positiv zu gestalten, z. B. erwachsen auf Kritik zu reagieren.

Folgend finden Sie ein paar Tipps, wie Sie auf Kritik reagieren können – während eines Beurteilungsgespräches oder auch in anderen Lebenssituationen.

 

Die richtige Reaktion auf Kritik

Schlecht geführte Mitarbeitergespräche zielen oft fast ausschließlich auf die Dinge ab, die weniger perfekt gelaufen sind. Jedenfalls werden in jedem dieser Mitarbeitergespräche natürlich Schwierigkeiten angesprochen. Sie sollten demnach darauf vorbereitet sein, damit umzugehen. Gehen Sie mit der Absicht in das Gespräch, alles in einem besseren Licht erscheinen zu lassen. Außerdem sollten Sie die folgenden drei Tipps im Hinterkopf behalten:

 

1) Präzision

Hierbei ist es Ihre Absicht sicherzustellen, dass die korrekten Fakten zur Sprache kommen. Nehmen Sie sich in Acht vor vagen Aussagen wie „Sie sind in keiner Weise pünktlich“. Das ist keinesfalls wahr. Aber bei welchen Dingen sind Sie spät dran und was sind die Auswirkungen? Es ist leichter, sich über spezifische Angelegenheiten zu unterhalten und Fragen stellen einen guten Weg dar, um diese zu identifizieren. Diskutieren Sie niemals über etwas anderes als konkrete Fakten. Dabei ist es wichtig, zuerst zu überprüfen, was wirklich gemeint ist, um richtig Stellung beziehen zu können.

 

2) Als objektiv betrachtet werden

Sollte Kritik Sie in eine automatisch defensive Haltung bringen, wird das Gespräch ziemlich sicher nicht konstruktiv verlaufen. In diesem Fall können Sie beispielweise eine Bestätigung aussprechen, um sich besser zu positionieren. Sie zeigen damit, dass

–       Sie verstanden haben, dass Gesprächsbedarf besteht (falls nicht sind wir zurück bei Punkt eins, Präzision – siehe oben);

–       Sie nur konstruktive Diskussionen führen;

–       Sie vorhaben, ausschließlich ernsthaft und bedacht zu reagieren;

–       Und es verschafft Ihnen Zeit, nachzudenken (was sehr hilfreich sein kann!) und sich besser auf die anstehende Diskussion vorzubereiten.

Nur wenige Worte sind wahrscheinlich genug hier. Mit einem „Ja“ zu beginnen, verleiht dem Ganzen Kraft – Ja, da gab es ein Problem mit… Das klingt richtig, selbst wenn es Ihre Absicht ist, das Problem zu minimieren.

 

3) Mit den angebrachten Punkten umgehen können

Nun ist es Ihre Aufgabe, mit dem Problem selbst umzugehen. Technisch betrachtet gibt es wenige Optionen, dafür sind sie durchaus umsetzbar. Sie müssen evtl. erklären, warum überhaupt Schwierigkeiten aufgetreten sind. Es folgen vier Arten, wie man damit umgehen kann:

1) Entfernen Sie das Problem: Falls möglich, können Sie erklären, dass das, was als Problem oder Fehler erschien, faktisch gar keiner war. Eine Verspätung, sagen wir, war zwar nicht im ursprünglichen Plan vorgesehen, hat aber kaum ein Problem verursacht.

2) Das Problem reduzieren: Vielleicht müssen Sie bestätigen, dass es da kleine Schwierigkeiten gab, aber erklären Sie, dass diese nicht signifikant waren.

3) Verwandeln Sie das Problem in etwas Positives: Beispielsweise gehört eine Verspätung sicherlich nicht in den ursprünglichen Plan, kann aber postitv ausgelegt werden, sollte dadurch ein Fehler behoben worden sein.

4) Dem Problem zustimmen: Dass Schwarz nicht Weiß ist ist wohl indiskutabel. Die meisten Normalsterblichen haben innerhalb eines Jahres ihrer Tätigkeit das ein oder andere Problem. Es ist nicht Ihre Aufgabe, Ihren Gesprächspartner davon zu überzeugen, dass es keine Schwierigkeiten gab. Allerdings geht es im Ausgleich darum, ihn davon zu überzeugen, dass Ihr Jahr (trotzdem oder gerade deswegen) ein gutes war.

 

TIPP: Behalten Sie im Kopf, dass der Nutzen eines Mitarbeitergespräches der ist, den Rahmen für ein erfolgreiches Folgejahr festzulegen, und nicht etwa über Dinge zu streiten, die nicht geändert werden können. Keiner von uns kann die Zeit zurückdrehen, aber wir alle können aus unseren Erfahrungen lernen. Der Schlüsselpunkt, wenn die Unterhaltung Probleme berührt, ist es, die Lektionen daraus zu ziehen und diese Erfahrungen mit in die Zukunft zu nehmen.

Die Liste der Folgen und Handlungen hier ist beträchtlich. Ein Fehler könnte durch unvorhersehbare Umstände aufgetreten sein (und es ist eine neue Vorgehensweise erforderlich, falls solche Umstände nochmals auftauchen). Vielleicht müssen Sie beginnen Fähigkeiten einzusetzen, die Sie vorher in Ihrem Job nicht gebraucht haben (und vielleicht wird eine Weiterbildung nötig, um diese rasch zu Ihrem Portfolio hinzuzufügen). Es wird wahrscheinlich ein paar Dinge zu lernen geben, aber der Schwerpunkt sollte darauf liegen, was als nächstes passiert und dies erlaubt einen Rückblick auf die konstruktivsten Elemente im Dialog.

TIPP: Wenn es einen Bereich gibt, der besondere Vorbereitung voraussetzt, dann ist es Ihre Antwort auf Kritik. Sie werden sicher wissen, was im Gespräch aufkommen könnte: Seien Sie vorbereitet auf diese Themen und bereiten Sie eine konstruktive Antwort vor.

Denken Sie daran, dass eine konstriktive Antwort auf Kritik zu Ihren Gunsten eingesetzt werden kann – sowohl formell als auch informell.

 

Möchten Sie mehr darüber erfahren? Dann downloaden und lesen Sie das Buch „Your job performance appraisal“ von Patrick Forsyth.