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18 Tipps für richtig gute Gespräche

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Dieser Artikel basiert auf dem kostenlosen eBook „Gespräche und Diskussionen erfolgreich führen“

Wenn Gespräche oder Diskussionen scheitern, dann neigen wir dazu, die Schuld dafür unseren Gesprächspartnern zu geben. In diesem Artikel lesen Sie, mit welchen Grundprinzipien und Grundregeln Sie positiven Einfluss auf Gespräche nehmen können – zusammengestellt von Diplom-Pädagogin Ute Leitmeier. Gute Kommunikation kann so einfach sein.

 

1) Innen = Außen: Feilen Sie an Ihrer inneren Einstellung

Egal ob Sie über eine neue Strategie diskutieren, darüber, wer das neue Büro bezieht oder über ein höheres Gehalt, es zeigt sich fast immer, dass die Beteiligten zu folgender Grundhaltung neigen:

  • Die Anderen sind bestimmt ganz anderer Meinung.
  • Mein Gesprächspartner sieht nur seinen eigenen Vorteil.
  • Es gibt keinen gemeinsamen Nenner.
  • Wer mehr Macht hat, „gewinnt“ die Diskussion.

Wenn Sie so denken, dann wird bei Ihnen das Prinzip der Selbsterfüllenden Prophezeiung gnadenlos zuschlagen: „Vor über vier Jahrzehnten prägte Merton (1957) den Begriff der sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Damit wird der Vorgang beschrieben, dass eine falsche Situationsdefinition genau die Verhaltensweisen hervorrufen kann, die fälschlicherweise erwartet wurden. Ein Beispiel sind die Börsianer, die einen Kursverfall erwarten und auf Grund dessen massenhaft ihre Aktien verkaufen, sodass der erwartete Kursverfall Realität wird.“ (Bierhoff, 2002, S. 89)

Ihre innere Haltung bestimmt also Ihr äußeres Verhalten und Handeln. Deshalb ist es wichtig, vorbehaltlos oder sogar mit den besten Erwartungen in Gespräche und Diskussionen zu starten.

 

2) Emotion vor Sache!

Jedes Gespräch ist geprägt von zwei Schichten – der Beziehungsebene und der Sachebene.
Die Beziehungsebene sagt aus, wie die Gesprächspartner zueinander stehen. Es geht um emotionale Beziehungen. Wenn Sie so richtig sauer und wütend auf Ihren Gesprächspartner sind, dann ist das definitiv kein guter Zeitpunkt für eine Diskussion. Sie werden diese niemals sachlich und zielorientiert führen können, solange solche starken Gefühle im Spiel sind.

Auf der Sachebene dreht sich alles um den Inhalt des Gespräches. Diesen Inhalt können Sie nur dann sachgerecht besprechen, wenn die Beziehungsebene zu Ihren Gesprächspartnern stimmt. Es geht darum, die „lautlose Stimme“ vorher genauer zu betrachten.

Wenn die Beziehungsebene gestört ist, dann haben Sie drei Möglichkeiten:

1. Sie klären das mit Ihren Gesprächspartnern bevor Sie inhaltlich einsteigen.

2. Sie klären Ihre Einstellung zum Gesprächspartner mit sich selbst.

3. Sie führen das Gespräch – wenn es möglich ist – mit alternativen Personen.

 

3) Alle Beteiligten sollen ihr Gesicht wahren!

Formulierungen, die den Anderen demütigen oder bloßstellen, tragen nicht zu einem konstruktiven Gespräch bei. Wenn Menschen in Gesprächen und Diskussionen nicht mehr weiter wissen, dann neigen sie dazu, den Anderen anzugreifen. Somit bestimmt dann wieder die Emotion die Sache und das ist nicht konstruktiv. Beleidigen Sie Ihre Gesprächspartner niemals, selbst wenn sie es mit Ihnen tun. Wenn Emotionen sich überschlagen, dann ist es sogar besser das Gespräch auf einen späteren Zeitpunkt zu vertagen.

 

4) Respekt vor anderen Meinungen!

In hitzigen Diskussionen fällt es schwer zu akzeptieren, dass andere Menschen nicht die eigene Meinung teilen. Jeder hat aber verschiedene Erfahrungen, Hintergründe, Sichtweisen. Genau das macht Gespräche ja so interessant. Respektieren Sie die Meinungen der Anderen – auch wenn sich diese von Ihrer unterscheiden! Ihre eigene Meinung ist nicht immer das Maß aller Dinge.

 

Dos and Don’ts in Kürze

So nicht…

  • Lassen Sie sich niemals (!) provozieren!
  • Greifen sie niemals einen Gesprächspartner persönlich an!
  • Gehen Sie nicht unvorbereitet in ein Gespräch.
  • Reden Sie nicht um den heißen Brei, sondern kommen Sie immer so schnell wie möglich auf den Punkt.
  • Verweichlichen Sie Ihre Aussagen / Forderungen nicht, indem Sie Konjunktive, Füllwörter, Weichmacher oder Passivformulierungen verwenden.
  • Nuscheln Sie nicht!

 

So geht’s…

  • Bereiten Sie genügend Argumente vor.
  • Hören Sie aktiv zu – damit Sie eine gute Grundlage für das weitere Gespräch haben.
  • Strukturieren Sie Ihre Argumente, damit diese nachvollziehbar und griffig sind.
  • Bringen Sie Struktur in das Gespräch, wenn es aus dem Ruder läuft.
  • Signalisieren Sie auch durch Ihre Körpersprache Ihre Diskussions- und Gesprächsbereitschaft!
  • Halten Sie Blicken stand!
  • Setzen Sie gezielt Pausen!
  • Bleiben Sie immer lösungsorientiert und formulieren Sie positiv!

 

Mehr rund um gelungene Gespräche finden Sie in Leitmeiers kostenlosen eBook „Gespräche und Diskussionen erfolgreich führen“.