So schreiben Sie leser- und SEO-gerechte Webtexte
Verfassen Sie in Ihrem Beruf Texte, die später im Internet erscheinen? Egal ob es Blogs oder Websites betrifft, keiner kann es sich leisten, Texte zu schreiben, die nicht auf den Punkt kommen, gestelzt klingen oder erst nach wiederholtem Nachdenken vom Leser verstanden werden können.
Umgekehrt gilt aber auch: Gute Texte bringen User auf Ihre Seite, stellen nicht nur ihren Autor in ein sehr günstiges Licht, sondern hinterlassen bei ihm auch ein Gefühl der Befriedigung. Lassen Sie sich von Schreibcoach Pia Helfferich erklären, auf was es ankommt, wenn Sie überzeugende Zeilen fürs Internet verfassen wollen.
Die Besonderheiten von Webtexten
Internettexte werden anders gelesen als solche auf Papier. Doch woran liegt das? Neben der verführerischen „Zapp“-Möglichkeit, also mit einem Klick den Text wieder zu verlassen, wenn er die Erwartungen nicht erfüllt, liegt es vor allem an der Hardware. Am Bildschirm zu lesen ist für uns unbequemer, bei längeren Texten verrutschen wir schneller in der Zeile und je nachdem, von welchem Gerät aus, wir lesen, können wir auch nicht die gesamte Internetseite auf einen Blick sehen.
Das Internet wird auch zunehmend mobiler, Menschen sitzen nicht mehr nur am Schreibtisch, wenn sie Webtexte lesen, sondern befinden sich in Situationen, in denen sie nicht in der Lage sind längere Texte eingehend zu studieren.
Wer liest Ihren Text?
Daraus ergibt sich, dass man sich beim Schreiben für das Web zunächst fragen muss, wer die Zielgruppe dieses Textes ist. Wer soll diesen Text lesen und wo lesen solche Leute diesen Text? Wenn man weiß, ob man für Menschen schreibt, die alleine in einem Büro vor einem großen Bildschirm sitzen oder für Menschen, die den unterwegs auf ihrem Smartphone lesen, dann wird sich dieses Adressatenwissen auswirken auf:
- die Textlänge
- die Mindest-Schriftgröße
- die erforderlichen Farbkontraste
- die Textstruktur (Absätze, Zwischenüberschriften etc.)
Tipp:
Testen sie Ihren Text auf verschiedenen Endgeräten und Bildschirmen.
Ihr Text soll am Ende einfach zu lesen sein?
Internetleser sind latent immer auf dem Sprung. Sie brauche gut strukturierte, leserfreundliche Texte. Um die Lesbarkeit des Textes zu erhöhen, kann man ihn gliedern und Bilder nutzen.
Für das Gliedern hat man folgende Möglichkeiten:
- Überschriften
- Kurze Zusammenfassungen am Textanfang, die dem Leser bei der Orientierung helfen, ob dieser Text das beinhaltet, was er sucht
- Absätze einfügen
- Aufzählungen nutzen, um Informationen gebündelt weiterzugeben
- Hervorhebungen verwenden wie fette oder kursive Schrift, spezielle Kästen für Tipps und Zitate etc.
Fotos und Illustrationen können den Text auflockern und erklären, sie unterstütze das Textverständnis. Mindestens eines der Bilder sollte ganz oben auf der Seite stehen, damit auch Leser mit kleinen Bildschirmen es sehen.
SEO
Die Texte für Suchmaschinen zu optimieren ist immer ein wichtiges Thema bei Webtexten, denn wem nützt der schönste Text, wenn er nicht gefunden wird. Suchmaschinenoptimierung ist im Detail eine Wissenschaft für sich. Autoren sind nicht für die Suchmaschinenoptimierung zuständig, können mit ihren Texten jedoch auch einiges bewirken. Für die Fliesstexte gelten diese grundlegenden Regeln:
- Streuen Sie die Schlüsselwörter ein, die die Leser in die Suchmaschine eingeben werden, um das Thema zu finden, von dem Ihr Text handelt; damit der Text noch natürlich klingt, sollten es maximal zehn Schlüsselwörter sein pro 500 Wörter
- Variieren Sie die Schreibweise dieser Schlüsselwörter, Bsp.: Texte, Text, Texts, E-Book, ebook etc.
- Nutzen Sie Synonyme
- Fügen Sie, wie oben bereits erwähnt, Zwischenüberschriften ein, die mögen nicht nur die Leser, sondern auch Suchmaschinen
- Schreiben Sie „echt“ und lesbar, nicht für Maschinen, sondern für Menschen; Suchmaschinen können inzwischen die Textqualität einschätzen und bevorzugen gute Texte gegenüber solchen, die nur Schlüsselwörter aneinanderreihen
- Um für die Suchmaschinen interessant zu sein, sollte ein Webtext aus mindestens 300 Wörtern bestehen
Das Stichwort Fliesstext führt uns wieder zum Beginn dieses Kapitels zurück, an dem von der Zielgruppe die Rede war. Für einen gelungenen Webtext ist es auch notwendig, die Sprache der Adressaten zu kennen und den eigenen Text darauf zuzuschneiden. Welche Fach- und Slangwörter nutzen die Leser, wie lang oder kurz sind ihre Sätze, wie drücken sie sich aus? Wer sich als Autor darauf einstellt, spricht die Leser besser an und erhöht gleichzeitig die Chance, ihren Begriffen in der Suchmaschine zu entsprechen.
Um Ihre Schreibtechniken weiter aufzubessern, können Sie Pia Helfferichs kostenloses eBook „Schreibberatung für das berufliche Schreiben“ herunterladen.