Endlich selbstbewusst sprechen und wirken! Hilfreiche Tipps!
Treten Sie im Job selbstbewusst auf? Sind Sie auf der Suche nach Tipps, um Ihr Selbstbewusstsein zu stärken? Ein zentraler Faktor, um sofort selbstbewusster zu wirken ist Ihre Sprache. Prozesscoach und Management-Trainerin Ute Leitmeier fasst in diesem Artikel zusammen, was eine selbstbewusste Sprache kennzeichnet und warum diese für Ihren beruflichen Erfolg eine große Rolle spielt.
Der Konjunktiv – die Ausgeburt der Unverbindlichkeit
Mein Appell: Den Konjunktiv abschaffen! So schnell wie möglich!
In unserer heutigen Gesellschaft neigen wir oft dazu, uns alle möglichen Hintertürchen offen zu halten. Der Konjunktiv eignet sich hervorragend dazu.
Laut Duden ist der Konjunktiv eine Möglichkeitsform, „mit der etwas nur mittelbar und ohne Gewähr wiedergegeben, als möglich vorgestellt, irreal dargestellt wird. (z.B. sie sagte, sie sei krank; wenn er Zeit hätte, käme er noch).”
Bloß nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, immer schön vorsichtig sein, das ist die Devise vieler Menschen. Wenn Sie im Berufsleben Selbstbewusstsein an den Tag legen wollen, dann befreien Sie sich vom Konjunktiv.
Schauen Sie sich bitte einmal folgende Sätze an:
- „Ich würde gerne regelmäßig ein Teammeeting abhalten.“
- „Mein Leben wäre schön, wenn ich eine bessere Arbeit hätte.“
- „Könntest du bitte am Donnerstag vorbei kommen?“
- „Wenn ich keine Angst hätte, dann würde ich sicherlich noch mehr vor Publikum reden.“
Menschen, die immer nur spekulieren und sich vage ausdrücken, wirken auf Andere unsicher und ängstlich. Ihren Aussagen fehlt die Verbindlichkeit. Mit einer verbindlichen Sprache wirken Sie entschlossen, selbstsicher und kompetent.
Bitte formulieren Sie folgende Konjunktivsätze in selbstbewusste Aussagen um:
- Würden Sie mich bitte informieren, wenn das Skript fertig ist?
- Ich würde mich freuen, wenn Sie mir bei der Ausarbeitung des Brainstormings helfen könnten.
- Ich wünschte, Sie würden mir öfter zuhören!
- Ich würde vorschlagen, dass Sie diese Tabelle in Excel erstellen.
Weichspüler gehören höchstens in die Waschmaschine
Ohne großartig darüber nachzudenken, benutzen wir in unserem Alltag eine Menge von Weichmachern. Ein sehr beliebter Weichspüler ist das Wörtchen „eigentlich“:
„In meinem Berufsleben läuft eigentlich alles bestens.“
Im Duden steht über „eigentlich“: „…kennzeichnet einen meist halbherzigen, nicht überzeugenden Einwand, weist auf eine ursprüngliche, aber schon aufgegebene Absicht hin.”
Ähnlich gestaltet es sich mit folgenden Ausdrücken: Im Grunde genommen, im Prinzip, unter Umständen, möglicherweise, praktisch, eventuell, gegebenenfalls und vielleicht.
Vermeiden Sie solche weichgespülten Ausdrücke. So wirken Sie verbindlicher, kompetenter und sicherer.
Direkte Ansprache
Ihr Motto muss sein: „Sie statt Man!“
Verstecken Sie sich nicht hinter Anderen. Wenn Sie mit Ihren Kollegen oder Mitarbeitern kommunizieren, dann sprechen Sie diese direkt an.
Nicht:
„Man sollte den Kaffee auf 16.00 Uhr bestellen.“
sondern:
„Bitte bestellen Sie den Kaffee auf 16.00 Uhr.“
So fühlen sich die richtigen Personen angesprochen und Sie wirken um einiges kompetenter.
Lernen Sie, Forderungen zu stellen und klare Ansagen zu machen!
Viele Menschen, vor allem junge Führungskräfte, haben im Job (und meistens auch privat) Angst Forderungen zu stellen und klar ihren Standpunkt zu vertreten. Sie fürchten sich davor, nicht gemocht zu werden oder als nicht umgänglich zu gelten. Das kann unterschiedliche Ursachen haben. Z.B. wurden in einem Meeting ihre Aussagen nicht ernst genommen, einfach überhört oder mit Standartphrasen („dafür haben wir kein Budget“) abgeschmettert.
Im Coaching habe ich oft bemerkt, dass es daran liegt, dass die Forderungen zu zögerlich vorgetragen oder zu weich formuliert wurden.
Verabschieden Sie sich von der Vorstellung „Everybodys Darling“ sein zu wollen! Ob Sie Jemand sympathisch findet, mag oder Sie ernst nimmt, hängt nicht mit einem vorsichtigen, netten Auftreten zusammen, sondern wie kompetent, verlässlich und konsequent Sie wirken.
Vergessen Sie nicht:
Die Ablehnung einer Forderung ist nicht die Ablehnung Ihrer Person, sondern nur die Ablehnung der Forderung an sich.
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