Das weibliche Work-Life-Dilemma: 5 Ideen, woran es liegen kann
Die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben werden immer schwammiger. Lohnt es sich noch, nach einer Work-Life-Balance zu streben? Wie kann eine karriereorientierte Frau ihr Leben so gestalten, dass es genügend Raum und Zeit sowohl für Familie als auch eigene Entwicklung bleibt?
Dieser Blog wurde von der Autorin Natalie Schweizer verfass.
Sie kam ins Coaching und erzählte, dass sie in einem Dilemma steckt. Sie wünscht sich Familie und Kinder. Mit 39 Jahren hat sie plötzlich erkannt, dass es für sie wichtig ist. Das Problem ist, dass sie in den letzten Jahren so viel und so intensiv an ihrer Karriere gearbeitet hat, dass sie überhaupt keine Ahnung mehr davon hat, wie eine Partnerbeziehung funktionieren kann.
„Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie das geht…“
Außerdem hat sie herausgefunden, dass ihre Karriere – so wie sie jetzt gerade läuft – langfristig für sie nicht mehr in Frage kommt.
Warum fehlt es heutzutage vielen Frauen immer noch so schwer, ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen?
Hier 5 Ideen aus meiner Praxis, woran es liegen könnte.
Keine eigenen Ziele
Mittlerweile gibt es eine Fülle an Methoden für die „richtige“ Zielsetzung. Wie sollen die Ziele eigentlich aussehen, damit sie auch realisiert werden können? Zum einen geht es darum, dass sie wirklich die eigenen sind, d.h. mit der eigenen Lebensvision und Lebenswerten im Einklang sind. Zum anderen sollten sie tatsächlich klar definiert sein und auf die „Realisierbarkeit“ geprüft werden.
Nicht von einem „Glücklichen Leben“ träumen, sondern genau definieren „Was bedeutet für mich, ein glückliches Leben zu führen?“
Kein Mut, ein eigenes Lebensmodell zu entwickeln
Menschen brauchen Vorbilder. Die wunderbaren starken und selbstbestimmten Frauen wie Sheryl Sandberg (COO von Facebook) sind tolle Vorbilder. Es ist nur so, dass diese Vorbilder den meisten Frauen bereits einige Entwicklungsschritte voraus sind. Wenn diese Frauen sich in ihrer Umgebung umschauen, gibt es nicht so viele Lebensmodelle, die gerade sehr inspirierend sind.
Was tun? Wie wäre es mit dem eigenen Lebensmodell?
Die Antwort auf die Frage finden: „Was will ich am Ende meines Lebens hinterlassen?
Eigene Stärken werden oft übersehen
Leider werden immer noch viele Frauen so erzogen, als ob es ein Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Stärken geben würde. Dabei lohnt es sich nicht mehr, darauf zu fokussieren, der bessere Weg ist es, sich eigenen Stärken bewusster werden.
Was habe ich für Talente? Was habe ich aus meinem familiären Umfeld für Botschaften mitbekommen, die mich stark und eigenartig machen? Welche Situationen habe ich bereits gemeistert, die mich geprägt und stärker gemacht haben?
Eigene Stärken zu stärken macht mehr Sinn, als sich mit den Schwächen zu beschäftigen.
Langfristige Planung der finanziellen Unabhängigkeit wird vernachlässigt
Macht das Geld glücklich? Ich denke, dass die meisten karriereorientierten Frauen diese Frage mit „Ja“ beantworten würden. Geld ist ein gutes Tauschmittel, damit wir uns mehr Lebensqualität leisten können. Die Antwort wird ein wenig schwieriger, wenn Familienzuwachs ins Spiel kommt. Da kommen oft einige gespeicherte Glaubenssätze hoch, die mit unserer aktuellen Lebenssituation nicht viel zu tun haben. Wer kümmert sich um das Kind? Wer verdient das meiste Geld? Wie wird die Haushaltsarbeit bewertet?
Diese Konflikte anzusprechen, aufzuklären und sich mit Thema „Geld“ proaktiv auseinanderzusetzen ist wesentlich, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
Lieber ein Notgroschen auf der Bank, als ewige Träumerei von einem glücklichen Leben im Alter.
Eigene Erfolge werden nicht gefeiert
Ein schwieriges Thema für Frauen, die an ihren Stärken arbeiten. Sie übersehen oft eigene Erfolge. Ständig wird nach mehr Verbesserungspotential gesucht und viel zu oft werden Vergleiche mit anderen Frauen angestellt.
Meine Empfehlung dazu lautet: “Nutze andere Lebensgeschichten als Inspiration und gehe genauso inspiriert und stolz mit deinen eigenen Erfolgsgeschichten um.“
Ein selbstbestimmtes Leben zu gestalten und zu führen, ist kein Hollywoodmärchen, aber ein sehr nachhaltiges und zufriedenmachendes Lebenskonzept.
Lesen Sie Dem weiblichen Work-Life-Dilemma entkommen von Natalia Schweizer hier: