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Zuhörergerechte Präsentation – So gewinnen Sie Ihre Zuhörer für sich!

Posted in Articles German

Dieser Artikel basiert auf dem kostenlosen eBook „Präsentationstechniken“

Eine ordentlich erarbeitete Präsentation kann durchaus bei den Zuhörern floppen, wenn die Beziehungsebene nicht stimmt. Die Feststellung mag manch einem unwahrscheinlich vorkommen und manch einem auch nicht gefallen, aber sie ist eine Tatsache. In diesem Artikel stellt Ihnen Unternehmensberater, Trainer und Autor Holger Möhwald Wege vor, wie Sie die Beziehung zu Ihren Zuhörern positiv beeinflussen können.

Die Zuhörer bestimmen den Erfolg einer Präsentation

Die Präsentation muss zuhörergerecht sein! Sie muss so gestaltet sein und vorgetragen werden, dass der Zuhörer alles versteht, sich gut eingebunden und sogar wohl fühlt. Der Ersteller der Präsentation und der Vortragende (in den meisten Fällen wohl ein und dieselbe Person) muss sich immer über eines im Klaren sein: Die Zuhörer stimmen über den Erfolg oder Misserfolg der Präsentation ab! Mindestens an drei Momenten merkt der Vortragende, ob ihm eine gute Präsentation gelungen ist und er bei den Zuhörern ankommt:

Während der Präsentation kann man an der Mimik der Zuhörer erkennen, ob sie sich wohlfühlen. Das ist aber nur bedingt zu empfehlen, da Fehlinterpretationen zu falschen Handlungen im Sinne von Korrekturen führen können

Der Applaus am Ende einer Präsentation ist ein sicheres Indiz, ob sie den Zuhörern gefallen hat. Zwischen höflichem Applaus und dem Applaus sehr zufriedener Zuhörer ist ein großer Unterschied

In Gesprächen nach einer Präsentation kann der Vortragende viele wichtige Rückmeldungen bekommen, die für zukünftige Präsentation eine Lerneinheit sind. Wenn es kein Angebot für Rückmeldungen gibt, sollte der Vortragende gezielt Zuhörer nach einem Feedback fragen.

Über die Anzahl der Zuhörer, deren Vorwissen zum Thema und die Atmosphäre auf vorhergehenden Veranstaltungen sollte der Vortragende unbedingt Informationen einholen. Die Auftraggeber und die Organisatoren von Präsentationen geben gerne Auskünfte und Einschätzungen dazu ab, da sie am Erfolg der Präsentationen ernsthaftes Interesse haben!

Der Blickkontakt als der Schlüssel zu den Zuhörern

Einen negativen Eindruck hinterlassen von Anfang an Vortragende, die nicht zu den Zuhörern gucken. Das geht gar nicht! Während der gesamten Präsentation gehört der Blick des Vortragenden auf die Zuhörer! Das zeigt Wertschätzung und Aufmerksamkeit gleichermaßen.

Dabei darf der Vortragende allerdings niemanden der Zuhörer übermäßig fixieren. Das schafft Irritationen und Unwohlsein beim Fixierten. Der Blick des Vortragenden sollte über alle Zuhörer schweifen. Dabei darf durchaus der Blick für Sekunden auf einer einzelnen Person ruhen, sollte dann aber gleich weiter schweifen zu einem nächsten Fixpunkt oder der nächsten Person.

Die Fragetechnik öffnet die Diskussion

Einen wichtigen Beitrag zur Beziehung zwischen dem Vortragenden und den Zuhörern kann eine eingeschobene kurze Diskussion leisten. Der Zuhörer erhält das Signal, dass er für den Vortragenden ein wichtiger Teil einer gelungenen Veranstaltung ist. Es sollen nicht nur monoton Präsentationsfolien vorgestellt werden, sondern es sind auch Kenntnisse, Vorerfahrungen oder Meinungen der Zuhörer gefragt.

Damit der Diskussionsblock erfolgreich verläuft, sind ein paar Regeln zu beachten. Die erste Regel ist die Formulierung einer offenen Frage. Beispiele für solche offenen Fragen, die eine Diskussion anregen können, sind:

  • „Welche Erfahrungen haben die hier Anwesenden mit der Einbindung von Zuhörern in eine Präsentation gemacht?“
  • „Was glauben Sie, welche Techniken und Technologien werden Präsentationen im Jahr 2025 wirksam unterstützen?“

Eine weitere Empfehlung zu der Frageformulierung bezieht sich auf die Schwere der gestellten Frage: Es ist unbedingt darauf zu achten, dass zumindest theoretisch alle Zuhörer zu der Frage etwas sagen können. Deshalb sollten hier die Diskussionsfragen vorher erprobt werden. Haben Vergleichspersonen Probleme bei der Beantwortung, weil nur mit „ja“ oder „nein“ zu beantworten oder zu schwer, dann sollten neue Fragen überlegt werden.

Die typischen Fehler

Häufig machen sich Vortragende keine ausreichenden Gedanken darüber, welche Rolle die Zuhörer für eine erfolgreiche Präsentation haben. Manche Vortragenden sind vor Nervosität so mit sich beschäftigt, dass sie andere Aspekte aus den Augen verlieren. Dabei sind es gerade die Zuhörer, die bei einer guten Präsentation durch aufmunternde Blicke Sicherheit geben können.

Nörgeleien schwieriger Teilnehmer bei Präsentationen werden von den Vortragenden viel zu schnell auf sich selbst bezogen. Es wird in das Verhalten etwas hineininterpretiert, was mit der eigenen Person oder der Präsentation zu tun hat. „Was habe ich falsch gemacht?“ Dabei stecken hinter den Ausprägungen des schwierigen oft ganz andere Ursachen. Das können Gesundheits- oder Gemütszustände ebenso sein, wie kurzfristig zurückliegende Frusterlebnisse. Darüber hinaus gibt es auch den notorischen Nörgler oder Besserwisser, der für seine Beiträge bereits bekannt ist.

DER TIPP: Der Vortragende einer Präsentation ist Dienstleister für seine Zuhörer! Hat er seine Zuhörer zufrieden gestellt, ist auch die Präsentation ein Erfolg. Deshalb sollte der Vortragende vor Beginn einer Präsentation mal auflisten, welche der Tipps er für eine gute Beziehung zu den Zuhörern er realisieren möchte. Dieses Thema also nicht dem Zufall überlassen, sondern bewusst steuern!

Weitere Tipps für die nächste Präsentation finden Sie in Möhwalds kostenlosem eBook „Präsentationstechniken“.

 „Präsentationstechniken“ – gratis Download