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10 Anzeichen für schlechtes Management

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50 ways to lead your sales team
Dieser Artikel basiert auf dem eBook „50 ways to lead your sales team“.

Angestellte verlassen oft nicht ihren Job, sondern Ihren Boss. Umfragen in den USA und dem Vereinigten Königreich zeigen, dass die meisten Angestellten den Job wechseln, weil sie nicht mit ihrem direkten Vorgesetzten oder Abteilungsleiter klarkommen. Der Vorgesetzte schafft oft ein Umfeld, in dem sich die Mitarbeiter nicht wohl und nicht fair behandelt fühlen.

Im Folgenden finden Sie zehn Beispiele für mangelhaftes Management, das zum Scheitern der Beziehung zwischen Manager und Angestellten beitragen kann.

 

1)   Nicht zuhören, wenn der Gesprächspartner spricht

Es kann sehr frustrierend sein, wenn man das Gefühl hat, dass jemand einem nicht wirklich zuhört. Schlechte Manager nehmen sich nicht die Zeit, ihren Mitarbeitern aktiv zuzuhören. Stattdessen tun sie viele Dinge gleichzeitig. Sie checken Ihre Emails oder sprechen am Telefon während sie eine Besprechung haben oder Personen auf den neuesten Stand bringen. Will man, dass sich Menschen wertgeschätzt fühlen, dann muss man ihnen auch wirklich zuhören und aufnehmen, was sie zu sagen haben.

 

2)   Micromanaging

Wie fühlen Sie sich, wenn jemand jeden einzelnen Ihrer Schritte beobachtet? Diese Person scheint nur darauf zu warten, dass Sie einen Fehler machen, worauf er einspringen und übernehmen kann. Gewinnen Sie so das Gefühl, dass Sie Ihre Aufgaben gut erledigen? Wohl kaum! Menschen geben selten ihr Bestes, wenn sie spüren, dass ihnen nicht vertraut wird. Wenn Sie als Manager das Schlimmste von Ihren Angestellten erwarten, dann werden diese höchstwahrscheinlich auch schlechte Ergebnisse liefern.

 

3)   Nur auf das Ergebnis, nicht auf den Einzelnen konzentrieren

Haben Sie schon einmal für einen Abteilungsleiter/Manager gearbeitet, der nur daran interessiert war, ob ein Projekt erledigt wurde oder nicht? Haben Sie sich dabei gefüllt, als wären Sie nur eine Nummer? Wenn sich Vorgesetzte nur am Ausgang eines Projekts orientieren, dann erhalten die Beteiligten oft nicht die Wertschätzung, die sie eigentlich verdient hätten. Die Gefühle der Teammitglieder, Anerkennung, Lob und Ermutigung scheinen nicht von Interesse zu sein. Dies kann leicht zu Verdrossenheit unter den Angestellten führen.

 

4)   Keine Maßstäbe festsetzen

Welche Konsequenzen zieht es nach sich, wenn Sie als Angestellter nicht wissen, was von Ihnen erwartet wird? Wie fühlen Sie sich, wenn Ihre Kollegen so ziemlich alles tun können – ohne jegliche Konsequenz? Menschen brauchen ein klares Verständnis davon, was ihre Rolle beinhaltet und für was sie verantwortlich sind. Sobald diese Maßstäbe festgelegt sind, müssen diese auch umgesetzt und eingehalten werden. Ein schlechter Manager wird darin scheitern, angemessene Schritte einzuleiten, wenn Anforderungen nicht entsprochen wird. Die Botschaft an die Mitarbeiter: Maßstäbe spielen keine Rolle! Sobald Standards sinken, verschlechtern sich auch die Leistungen und Ergebnisse. Menschen respektieren einen Vorgesetzten, der Stärke, Rechtschaffenheit und Fairness verkörpert.

 

5) Erwartungen werden unwirksam kommuniziert

Haben Sie ein klares Bild davon, was Erfolg für Sie bedeutet? Wie sollten Sie sonst wissen, ob Sie eine Aufgabe gut erledigt haben? Menschen, die wissen, was von ihnen erwartet wird und wie sie diesen Erwartungen entsprechen können, glauben stärker daran, dass sie Aufgaben bewältigen können. Dazu müssen die gesetzten Erwartungen natürlich auch realistisch sein. Starke Führungspersönlichkeiten formulieren klar, was von ihren Angestellten erwartet wird. Außerdem schaffen Sie ein Umfeld, das allen Beteiligten die besten Chancen auf Erfolg bietet.

 

6) Ineffektives Feedback – sowohl positiv als auch negativ

Wann haben Sie das letzte Mal Feedback zu Ihrer Arbeit erhalten? Angestellten fällt es schwer, Höchstleistungen zu bringen, wenn Vorgesetzte sich nicht die Zeit für konstruktives Feedback nehmen. So können Mitarbeiter nicht einschätzen, ob sie den Erwartungen gerecht werden oder vielleicht etwas ändern sollten. Erhalten sie aber eine regelmäßige Einschätzung ihrer Leistungen, dann verstehen sie besser, was unternommen werden muss, um Zielvorgaben zu erfüllen. Wenn das Feedback in einer konstruktiven, objektiven und ruhigen Art und Weise vermittelt wird, dann kann es eine große Hilfe für jeden sein, der wachsen und sich verbessern will.

 

7) Nur das Minimum an Wissen vermitteln

Wissen ist Macht und wer Wissen weitergibt, der trägt dazu bei, dass Mitarbeiter mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten haben und sich als Teil eines Teams fühlen. Wenn Sie als Vorgesetzter alles Wissen für sich behalten und Angestellte über Dinge, die direkten Einfluss auf deren Arbeit haben, im Dunklen lassen, dann führt das schnell zu Frustration. Wie sollen Mitarbeiter zum Erreichen der Unternehmensziele beitragen, wenn bestimmte Pläne als Geheimnis gehandelt werden und nicht an andere Abteilungen weitergegeben werden dürfen? Eine klare und zielführende Kommunikation der Vision und Ziele des Unternehmens spielt eine wichtige Rolle in der Mitarbeiterbindung.

 

8) Zuerst Entscheidungen treffen, danach Feedback einholen

Wenn sich Angestellte die Ziele der Abteilung und des Teams zu Eigen machen sollen, dann müssen sie das Gefühl haben, im Entscheidungsprozess mitwirken zu können. Schlechte Manager glauben, dass sie auf Alles eine Antwort haben müssen. Entscheidungen müssten außerdem an der Unternehmensspitze getroffen und dann nach unten weitergegeben werden. Natürlich kann die finale Entscheidung ganz oben getroffen werden, trotzdem sollte eine gute Führungskraft zuerst die Meinung von involvierten Mitarbeitern einholen. Damit fließen auch die wertvollen Erfahrungen der Mitarbeiter in die Entscheidung ein.

 

9) Schuld auf andere abwälzen

Ein schlechter Manager beansprucht jeden Erfolg seines Teams für sich. Sobald aber etwas schiefläuft, gibt er seinen Angestellten die Schuld. Glauben Sie, dass ein solcher Vorgesetzter beliebt ist? Wer ein guter Manager sein will, muss Verantwortung übernehmen, wenn es angebracht ist, und anderen die Lorbeeren überlassen, wenn sie es verdient haben. Den Finger auf andere zu zeigen, wird über kurz oder lang als Schwäche enttarnt.

 

10) Keinen Sinn für Humor

Wenn Sie selbst Ihren Job nicht mögen, wieso sollten es diejenigen tun, die für Sie arbeiten? Einen Sinn für Humor an den Tag zu legen, ist Voraussetzung für einen erfolgreichen Manager. Es zeigt, dass Sie alles im Griff haben, entspannt sind und an den eigenen Erfolg glauben. Es hält Sie auch nicht davon ab, professionell aufzutreten.

 

Abschließend eine kleine Denkaufgabe

Wer war Ihrer Meinung nach der beste Vorgesetzte, für den Sie gearbeitet haben? Inwiefern stimmen ihre/seine Eigenschaften mit den oben genannten überein?

Nun beantworten Sie dieselbe Frage für den schlechtesten Vorgesetzten für oder mit dem Sie gearbeitet haben.

Wie vergleichen Sie die beiden?

 

Dieser Artikel stammt aus dem Buch “50 Ways to lead your sales team“ geschrieben von Michael Schofield. Schofield ist ein Lehrbeauftragter und Tutor für Business- und Persönliches Coaching. Er realisiert außerdem Coaching-Projekte für Einzelpersonen und Teams im Vereinigten Königreich und ist dort Mitglied des Coaching-Ausschusses zur Regelung des Sports.

Sie können Schofields Buch gleich hier herunterladen.