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Führungsqualitäten: Gesundheit am Arbeitsplatz ist maßgeblich für gute Leistungen

Posted in Articles German

Überall wird geklagt über zu viel Arbeit für zu wenig Personal, hohen Termindruck, zunehmende Belastungen, Informationsüberflutung, ständige Erreichbarkeit und immer wieder neue Strategien im Changeprozess. Angesichts dessen fühlen sich viele Mitarbeiter ständig überfordert. Die logische Folge: Der Krankenstand sowie psychische Beschwerden wie Depression und Burnout bei Beschäftigten steigen.

Es liegt in der Verantwortung der Führungskräfte und deren Führungsqualitäten, mit gutem Beispiel voranzugehen und so ein gesundheitsbewusstes Umfeld zu schaffen, um krankheitsbedingte Ausfälle zu reduzieren die Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern. 

 

Wie kommt es zu einem Leistungsausfall der Beschäftigten?

1. Unvertraute Aufgaben erzeugen Leistungsdruck

Im Zuge der digitalen Revolution hat sich die Art des Arbeitens und Denkens in allen Bereichen verändert. Es wird nicht nur mehr Wissen und höhere Leistung verlangt, sondern lebenslanges Lernen – im Arbeitsalltag heißt das Learning by Doing. Dieser Wandel erzeugt permanente Unsicherheit und Ungewissheit, ob man Schritt halten kann. Unvertraute Aufgaben häufen sich und erzeugen einen starken Leistungsdruck, denn trotz der Neuartigkeit der Aufgaben werden fehlerfreie, sofort nutzbare Resultate erwartet.

Es wird immer unsicherer, ob mit den vorhandenen Fähigkeiten die erwarteten Leistungen erbracht werden können. Diese Unklarheit und Überforderung ist ein dauerhafter Stressfaktor, der zu krankheitsbedingten Ausfällen führt, da man nicht mehr wissen kann, wie die eigene Leistung im Vergleich zu der von Teammitgliedern abschneidet. Jedoch sind von der Leistungsbewertung durch Vorgesetzte die eigenen Karrierechancen abhängig.

 

2. Fehlerorientierte Unternehmenskultur

Ein Arbeitsumfeld, in dem Fehler absolut nicht toleriert werden und sich die Leistungsbewertung ausschließlich danach richtet, ob und wie viele Fehler gemacht werden, ist gesundheitsschädlich. Warum? Weil es Druck und Angst erzeugt, demotivierend wirkt, die Arbeitsfreude verringert und dabei die Führungskräfte dämonisiert. Zudem widerspricht die Strategie, immer alle Vorgaben zu erfüllen und ja keine Fehler zu machen, vollständig der Anforderung, in einer sich ständig ändernden Arbeitswelt erfolgreich zu sein.

 

3. Entwertung von Gesundheitsbewusstsein

Beschäftigte, die bei geringfügigen gesundheitlichen Beschwerden (wie Schnupfen, Kopfschmerzen oder Muskelzerrungen) ihre Leistung reduzieren, gelten schnell als Drückeberger oder Simulanten. Führungskräfte sind nicht selten stolz darauf, ein besonders aufopferungsbereites Team zu führen. Noch häufiger aber fühlen sie sich verpflichtet, selbst nicht ausfallen zu dürfen. Statt jedoch durch ein sinnvolles Gesundheitsverhalten vorbildlich zu wirken und ihre Leistungsfähigkeit langfristig zu erhalten, glauben sie an eine Vorbildwirkung durch Selbstverschleiß.

Die damit verbundene Geringschätzung bzw. Entwertung von Gesundheitsbewusstsein und einer sinnvollen Gesundheitsorientierung im Arbeitsprozess führt im Gegenzug zu einer Überbewertung der eigenen Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit.

 

Gesunde Führungskräfte sorgen für Gesundheit am Arbeitsplatz

Führungskräfte können auf die Gesundheit am Arbeitsplatz, also auf die Gesundheitsbedingungen während des Arbeitsprozesses guten oder schlechten Einfluss nehmen – für sich selbst und für andere. Zweifellos spielen die mit der Arbeit verbundenen Risiken (etwa im Gebrauch von Maschinen) und die Unternehmenskultur eine entscheidende Rolle für die körperliche und geistige Gesundheit der Belegschaft. Doch das Gesundheitsbewusstsein der Beschäftigten wird auch sehr stark vom Vorbild und Führungsstil des unmittelbar Vorgesetzten beeinflusst.

Wenn Führungskräfte ihre Gesundheitsorientierung und den damit verbundenen Fürsorgeauftrag ernst nehmen, suchen sie gemeinsam mit ihren Teams nach besseren Lösungen für

  • weniger Gesundheitsrisiken
  • weniger Überforderung
  • mehr Gesundheitsbewusstsein
  • mehr Arbeitsfreude
  • eine bessere Ökologie des Arbeitsumfeldes
  • mehr Teilhabe an Entscheidungen zur Arbeitsgestaltung
  • mehr Belastungsausgleich
  • mehr Wertschätzung.

 

Weitere Informationen zu erfolgreicher Führung und Gesundheitsförderung finden Sie in Karin Rasmussens eBook:
Hilfe, mein Chef macht mich krank

 
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