Besser Lernen: Teste Dich!
Ein Test in Form einer Klausur oder einer mündlichen Prüfung ist meistens das Ziel eines Lernprozesses. Darauf arbeiten Sie hin, auf das große Finale, in dem sich zeigt, wie effektiv Sie gelernt haben und ob Ihre Mühe Früchte getragen hat.
Sie müssen allerdings nicht bis zum finalen Test warten, denn Tests sind eine hervorragende Lernmethode. Sie sind wie zusätzliche, geballte Lerneinheiten. Worauf warten Sie? Testen Sie sich selbst!
Lernstoff verankern und abrufen können
Beim Lernen gibt es zwei Bestandteile: Es reicht nicht, wenn der Lernstoff irgendwo im Gehirn verankert wird, er muss genauso gut wieder abrufbar sein. Sie müssen in der Lage sein, das Gelernte zu reproduzieren. Allerdings wägt man sich oft in falscher Sicherheit. Nur weil Sie etwas beim Lesen wiedererkennen, heißt das noch nicht, dass Sie sich daran erinnern oder es sicher abrufen können, wenn es darauf ankommt.
Wie verankern Sie neue Informationen am besten? Und wie stellen Sie sicher, dass Sie diese zuverlässig wieder abrufen können?
Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie haben einen klaren Zeitrahmen zur nächsten Prüfung, Sie wissen, welche Prüfungsinhalte abgefragt werden und Sie haben sich Ihre Zeit sinnvoll eingeteilt. Nun sitzen Sie vor Ihren offenen Büchern und Skripten. Wie gehen Sie am besten vor? Stürzen Sie sich ins Lesen? Wie lange lesen Sie? Wie oft gehen Sie die einzelnen Abschnitte durch?
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Nachhaltigkeit beim Lernen
Es mag Sie überraschen, was die Forschung ergeben hat: Am nachhaltigsten lernen Sie, wenn Sie die Bücher früh aus der Hand legen. Verwenden Sie nur wenig Zeit zum Durchlesen und Bearbeiten neuer Inhalte. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf das Testen und fangen Sie gleich damit an.
Also: Lesen – Buch zuklappen – frei wiederholen. Der erste Test erfolgt unmittelbar nach dem ersten Lesen. Wie viel können Sie von dem gerade Gelesenen wiedergeben? Es macht nichts, wenn Sie sich noch nicht an allzu viel erinnern. Auf die Wiederholungen kommt es nämlich an. Mit jedem Test und jedem aktiven Nachdenken stärken Sie die Verknüpfung zum Speicherort. Schließlich wird es Ihnen ganz leicht fallen, auf die gewünschten Inhalte zuzugreifen und sie verlässlich wiederzugeben.
Hier sind 4 hilfreiche Tipps zu dieser Lernmethode:
- Nutzen Sie die Selbsttest-Übungen in Ihren Lehrbüchern und versuchen Sie, die Fragen ohne Hilfe zu beantworten.
- Sie können sich auch selbst Fragen ausdenken – ebenso geeignet für Lerngruppen. Jeder denkt sich zu einem Kapitel Fragen für die anderen aus.
- Schauen Sie nach Möglichkeit nicht im Buch nach, wenn Ihnen etwas gerade nicht einfällt. Fordern Sie Ihr Gehirn, aktiv nach den Informationen zu suchen, auch wenn das eine Weile dauern kann.
- Stellen Sie sich vor, Sie müssten einer fachfremden Person den Lernstoff erklären. Dafür müssen Sie eigene Worte finden und frei wiederholen.
Für weitere Lerntipps hat der ARD Bildungskanal „alpha“ einen interessanten Artikel veröffentlicht: Wie lerne ich richtig?.
Hier finden Sie Teil 1 – 4 der Blog-Serie:
Erfolgreich werden – ganz ohne Talent!
Wollen Sie erfolgreich sein? Auf das richtige Mindset kommt es an!
Ganzheitliches Lernen für Erfolg in Studium und Beruf
Lernlust statt Frust: Mit kleinen Lerneinheiten zum Erfolg
Mehr Tipps und Informationen zum nachhaltigen Lernen finden Sie in Natascha Henselers Erfolgreich lernen im Studium.
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