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Wie Sie mit einer Kooperation Ihren eigenen Mehrwert steigern können

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Dieser Artikel wurde geschrieben vom Autor des kostenlosen eBooks „Gewinnbringende Kooperationen“; Bild: Antrey/ Fotolia.com

Kooperationen bieten für Unternehmen vielfältige Möglichkeiten. Doch die Wahrscheinlichkeit zu scheitern, ist relativ groß. Wie es gelingen kann, mit Hilfe einer Kooperation Erfolg zu haben und den eigenen Mehrwert zu steigern, erfahren Sie in diesem Beitrag von Autor und Unternehmensberater Christian Kalkbrenner. Er zeigt auf, was Kooperationen leisten können, wo die Gefahren lauern und welche erfolgreichen Vorbilder existieren.  

Mit vereinten Kräften zum Ziel

Der große Vorteil einer Kooperation liegt darin, dass mehrere Partner gemeinsam weit mehr stemmen können, als es einem Einzelnen möglich ist. Die Kooperation „Desertec“ führt diesen Vorteil sehr eindrucksvoll vor Augen: Desertec will in einigen Jahren die Sonnenenergie der Wüste nach Europa liefern. Verschiedene Partner, darunter Siemens, die Deutsche Bank, Munich RE, E.ON und RWE haben bereits Milliarden investiert.

Doch wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten: So hat beispielsweise Suzuki erst kürzlich die Kooperation mit Volkswagen beendet. Auch das Gemeinschaftsprojekt des Pharmaunternehmens Celsio aus Stuttgart mit dem US-Pharmaunternehmen Medco, das zum Ziel hatte, die Versandhandelsapotheken DocMorris und Medco zu Europas Nr. 1 zu verschmelzen, scheiterte.

Was sind die Hauptgründe für ein Scheitern?

Die Gründe für ein Scheitern sind vielfältig. Sie können sachlicher Art sein, wenn die Ausgangssitution oder das Ziel falsch eingeschätzt und bewertet wurden. Doch das ist eher die Ausnahme. Weitaus häufiger liegen die Ursachen darin, dass das gemeinsame Projekt nicht lange genug Priorität A genießt, dass sich manche Partner im Lauf der Zeit ausgenutzt vorkommen oder dass die berühmte Chemie nicht mehr stimmt.

Gleich zu Beginn Klarheit schaffen

Kooperationen beginnen häufig mit einer zündenden Idee, bei der der Funke überspringt. Bei aller Begeisterung sollten Sie dann trotzdem ganz analytisch vorgehen. Und um ein frühzeitiges Scheitern zu vermeiden, empfiehlt es sich, in fünf wesentlichen Punkten Klarheit zu schaffen:

(1)  Die Ausrichtung auf ein konkretes Ziel, das dem Einzelnen allein nicht möglich ist.

(2)  Die verbindliche Übereinkunft aller Beteiligten, mit welchen Leistungen sie mitwirken.

(3)  Einen Fahrplan, wie es mit der Kooperation weitergeht, nachdem das vorrangige Ziel erreicht wurde.

(4)  Ein Ausstiegsszenario für Kooperationspartner, die ihren Verpflichtungen nicht nachkommen.

(5)  Ein Einstiegsszenario für neue Partner.

Wann sind Kooperationen sinnvoll? 

Erreicht Ihr Unternehmen durch die Kooperation einen vorteilhafteren Zustand oder vermeidet es dadurch einen schlechteren Zustand, so sollte diese Form der Zusammenarbeit erwogen werden. Es gibt viele Felder, auf denen gemeinsam mehr erreicht werden kann, wie die nachfolgenden Beispiele zeigen:

  • bei Unfällen oder Naturkatastrophen: hier kann die Not der Menschen durch finanzielle, medizinische oder logistische Kooperationen gelindert werden;
  • in der Entwicklung neuer Antriebsformen für Fahrzeuge: durch Kooperationen können zeitliche Vorteile geschaffen werden;
  • Wirtschaftlichkeit: durch Kooperationen können Unternehmen effizienter werden;
  • Kunden: Unternehmen können leichter neue Kunden hinzugewinnen oder ihren Kunden einen größeren Nutzen bieten;
  • Existenzielle Gefahren: gemeinsam können Sie leichter vermieden werden;
  • Schnellere Lösungen: sie können entstehen, wenn Know-how zusammengelegt wird;
  • Gemeinsame Erschließung oder Nutzung wertvoller Ressourcen
  • David gegen Goliath: kleine Unternehmen kooperieren, um gegen Großunternehmen zu  bestehen.

Voneinander lernen, rückkoppeln, schneller werden

Unternehmen, die miteinander kooperieren, verfügen über einen ganz besonderen Knotenpunkt: sie können parallel Neues ausprobieren, optimieren und ihre Erfahrungen den Kooperationspartnern zur Verfügung stellen. Damit erhöhen sie nicht nur die Effizienz und reduzieren die Fehlerkosten um ein Vielfaches, sie werden auch ungeheuer schnell.

Ob neue Produktionsstätte, Einführung einer neuen Software, Umsetzung einer Online-Kampagne oder alternative Wege, um Neukunden zu gewinnen: das Potenzial voneinander systematisch zu lernen, kann einfache Kooperationen in regelrechte 5-Sterne-Kooperationen verwandeln – eine hohe Vertrauenskultur vorausgesetzt.

5-Sterne-Kooperation: Packaging Valley Germany

Ein gut funktionierendes Beispiel hierzu findet sich in Baden Württemberg in der Region Schwäbisch Hall. Unter dem Namen Packaging Valley Germany e.V. kooperieren über 40 Verpackungsmaschinenhersteller und Zulieferer, die zusammen über 7.000 Mitarbeiter beschäftigten. Mit einem Exportanteil von über 80% wollen sie sich weltweit als Problemlösungsregion für Verpackungsthemen präsentieren und etablieren. Das macht wiederum Besuche der ausländischen Kunden sehr effizient, denn diese können sich auf einem regional eng begrenzten Raum in kürzester Zeit umfassend informieren.

Nach innen kümmert sich der Verein um eine auf die Bedürfnisse der Unternehmen abgestimmte Berufsausbildung. Der Ausbau dieses Verpackungsclusters wird zusätzlich durch EU-Fördermittel und Fördermittel des Bundeslandes Baden-Württemberg unterstützt.

Packaging Valley Germany e.V. ist ein Musterbeispiel dafür, wie erfolgreiche Unternehmen zusätzliche Synergieeffekte schaffen, wenn Sie ihre Kräfte bündeln und kooperieren.

Branchenübergreifende Beispiele für erfolgreiche Kooperationen

  • Eine geglückte Kooperation ist die 30 Fluggesellschaften umfassende Star-Alliance, die ihren Passagieren das Gefühl vermitteln will, mit nur einer Linie auf effiziente Art alle Orte der Welt erreichen zu können.
  • Im Mittelstand beeindruckt die Initiative „Mein Ziegelhaus“. Diese Kooperation von sechs regional führenden Mauerziegelherstellern betreibt die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung höchst innovativer Produkte.
  • Und im Tourismus ist der Verein „TauernAlpin Nationalpark Partner“ sehr erfolgreich. Gemeinsam wollen ca. 40 Beherbungsbetriebe mit rund 1.500 Betten den Gästen das Abenteuer Berg ganzheitlich vermitteln, mit einem Anspruch und einer Leistungspalette, die ihresgleichen sucht.

Fazit

Kooperationen sind nicht nur ein Instrument, um die eigene Überlebensfähigkeit abzusichern, mit dem Gelingen bringen sie auch die eigene Unternehmensentwicklung in großen Schritten voran. Daher sollte im Rahmen des Risikomanagements die Kooperationsfrage mindestens einmal im Jahr auf die Tagesordnung gesetzt werden. Denn interessante und relevante Ziele, die mit Kooperationen erreicht werden können, gibt es genügend.

Über den Autor

Christian Kalkbrenner, Dipl.-Kfm. (univ.) verhilft Unternehmen mit seinem prämierten Strategieansatz „Bambus-Code“ zu neuen Kunden und mehr Nachfrage. Unter anderem baute er eine gewinnbringende Kooperation führender Mauerziegelhersteller am Markt erfolgreich auf. Er ist Strategieberater, Autor mehrerer Fachbücher und Redner.

Weitere Einzelheiten zum Thema Kooperationen finden Sie in Christian Kalkbrenners kostenlosem  E-Book „Gewinnbringende Kooperationen – Was Unternehmenslenker von Eric Clapton lernen können“, das sie gleich hier downloaden können.

Gewinnbringende Kooperationen“ – Kostenloser Download