Positive Psychologie: Warum erfordern Höchstleistungen ein gutes Arbeitsklima und wie kann man das erreichen?
Ob Sie morgens gut oder schlecht gelaunt zur Arbeit gehen – die Arbeit bleibt zunächst einmal die gleiche, aber für Ihre Befindlichkeit ist der Unterschied gravierend. Forschungen im Rahmen der Positiven Psychologie zeigen: Wer gut gelaunt ist, ist offener für Neues, veränderungsbereiter, chancenorientierter, motivierter und kooperativer. Wir handeln lösungsorientiert und konstruktiv. Und schaffen damit ein Klima für Höchstleistung und konsequente Verbesserung. Das bringt Energie, Flow-Erleben, Erfolgserlebnisse und beflügelt immer wieder aufs Neue.
Dieser Blog wurde von der Autorin Andrea Revers geschrieben.
Warum haben trotzdem so viele Menschen morgens keine Lust zur Arbeit zu gehen, ist die Nacht von Sonntag auf Montag bei Vielen von Schlaflosigkeit und Grübelkreisläufen geprägt?. Ein positives Arbeitsklima ist kein Selbstläufer – es erfordert Einsatz und Achtsamkeit von allen Beteiligten.
Vieles, was auf der Arbeit passiert, ist zunächst einmal energieraubend: Fehlerfokussierung, Verantwortungsdiffusion, Schuldverteilung. Statt Kooperation gibt es interne Konkurrenz um knappe Ressourcen und Zielplanung erfolgt nach dem Motto: Noch mehr, noch höher, noch weiter! Und weil es dann oft nicht wie geplant klappt, die Zusammenarbeit hakt und es für jeden Schritt vorwärts oft auch einen Schritt rückwärts geht, wird der Druck erhöht, die Anzahl der Meetings steigt und statt Zuckerbrot gibt´s die Peitsche.
Die Haltung zählt
Organisationen müssen umlernen. Verbesserung ja, aber keine Fehlerfokussierung. Trennt man das Problem von den handelnden Personen kann man gemeinsam Lösungen erarbeiten und lernen, wie es besser und anders geht. Man freut sich an Erfolgen, auch an kleinen Schritten, statt nur darauf zu starren, was alles noch nicht passiert ist. Warum ist das wichtig? Das hat etwas mit unserem Gehirn zu tun: Unter Stress handeln wir möglicherweise schnell, aber selten klug – Schadensbegrenzung statt Höchstleistung. Und Defizitorientierung macht Stress! Erfolgsorientierung fördert den Dopaminhaushalt: Vorfreude, positive Erwartung, Lernerfolge, gemeinsame Anstrengungen, Motivation, Erfolgserlebnisse… – die Basis für Höchstleistungen.
Was kann das Unternehmen dazu leisten?
Die Mittel im Unternehmen dazu sind eigentlich simpel und sattsam bekannt, nur bei der Umsetzung klemmt es schon mal: Wertschätzende Kommunikation, Würdigung von Leistung, die Initiierung von positiven Erwartungen und Zielbildern, ja, Sinnstiftung!
Was schafft gute Führung?
Führung setzt positive Akzente beim Zusammenhalt des Teams ebenso wie in der Vorwärtsbewegung der Aufgabe. Sie ist auf Gegenwart und Zukunft ausgerichtet, denkt langfristig und handelt nachhaltig. Die Kernbegriffe lauten: Wertschätzung, Klarheit, Konsequenz. Gerade die stärkenorientierte Führung und das regelmäßige Mitarbeitergespräch sind gute Mittel für positive Leaderhip. Diese Elemente unterstützen bei Lern- und Wachstumsprozessen
Wie trägt der Mitarbeiter dazu bei?
Und so kann man sich als Mitarbeiter entscheiden, mit welcher Haltung man morgens zur Arbeit geht. Richtet man den Blick auf das halbvolle oder das halbleere Glas? Und täte es nicht auch ein kleineres Glas? Achten Sie auf das, was Ihnen gut tut, was Sie brauchen und sprechen Sie mögliche Konfliktfelder konstruktiv an. Würdigen Sie das Positive, feiern Sie Erfolge und richten Sie die Aufmerksamkeit auf Gelingendes. Bei Positiver Psychologie geht es nicht um kritikloses und ignorantes „positives Denken“, sondern um konstruktives Handeln in gemeinsamer Wertschätzung mit positivem Fokus.
Organisationskultur wird durch alle definiert. Jede(r)) trägt dazu bei, positive Energien fließen zu lassen oder diese zu verhindern. Hier gibt es kein oben und unten, sondern nur Gemeinsamkeit. Das ist das Wesen von Organisationen – gemeinsam etwas zu schaffen, das man allein nicht schaffen kann. Darauf sollte man sich wieder besinnen.
Eine Organisation im Glück – dann klappt es auch mit Geschäftserfolg und Zukunftssicherung.
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