7 Charakterzüge einer agilen Organisationskultur – Warum Sie die Persönlichkeit Ihres Unternehmens genau kennen sollten
Organisationskultur gilt spätestens seit der vielzitierten Aussage von Peter Drucker, dass Kultur Strategie zum Frühstück verspeist, als wichtiger Wettbewerbsvorteil. Doch wann ist die Organisationskultur in der heutigen Zeit wirklich ein Vorteil? Welche Unternehmenspersönlichkeit gehört langfristig zu den Gewinnertypen? Uns erscheinen 7 Eigenschaften als besonders relevant, die agile Organisationen prägen. Lassen Sie uns hier einen Blick auf drei davon werfen:
Dieser Blog wurde von Christiane Richter und Sabine Stoverock verfasst.
1. Sinnhaftigkeit: Agile Organisationen reden über das Warum
Wieso? Weshalb? Warum? Hier klingelt uns der alte Sesamstraßen-Titelsong in den Ohren. Dumm ist da derjenige, der nicht nach dem Sinn fragt. Gleiches gilt auch für agile Organisationskulturen. Doch dort sollte nicht nur nach dem Purpose gefragt werden, sondern es sollte auch eine gute Antwort darauf geben, warum das Unternehmen existiert und warum in manche Dinge investiert wird und in manche eben nicht. Gehen die Unternehmenswerte über das reine Geld verdienen hinaus, kann Sinnhaftigkeit u.a. die Mitarbeiterbindung und die Begeisterung für die Aufgaben fördern. Auch Zusammenhänge mit sinkenden Krankenständen und Fluktuationsquoten bestehen.
2. Empowerment – Agile Kultur braucht New Work
Viele Unternehmen, mit denen wir arbeiten, treibt aktuell diese Frage um: Wie schaffen wir es, dass unsere Mitarbeiter motivierter sind und aktiver mitarbeiten? Nur so lässt sich für viele die steigende Komplexität meistern. Eine Antwort darauf liefert die Selbstbestimmungstheorie von Deci & Ryan. Das Erleben von Autonomie und Kompetenz sind wesentliche Voraussetzungen für intrinsische Motivation – also für genau das, wovon sich unsere Kunden mehr wünschen. Empowerment bedeutet für uns dementsprechend, dass Menschen in Organisationen über alle Hierarchieebenen hinweg befähigt sind, ihre Kompetenzen bestmöglich und eigenverantwortlich einzubringen und weiterzuentwickeln. Ganz im Sinne des New Work Ansatzes von Frithjof Bergmann.
3. Kundenorientierung – Ein Wandel im Kundenverständnis
Der Kunde ist König, oder? Nein, agile Organisationen verstehen ihre Kunden als Verbündete, die in die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen einbezogen werden. Dem Kunden wird nicht mit dem fertigen Produkt oder Service hinterhergerannt und ihm bedingungslos alle Wünsche erfüllt, sondern vielmehr gilt er als aktiver Orientierungspunkt, der schon beim Prototyping Ideen einbringt, Feedback gibt, aber auch erfährt, was an seinen Forderungen unrealistisch ist und warum. Im Sinne einer lernenden Organisation bringt diese Nähe zum Kunden fundiertes Marktwissen, kleinere Angriffsflächen für Wettbewerber und die Möglichkeit schneller und früher auf notwendige Veränderungen zu reagieren.
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Außerdem beschreiben wir dort detailliertere Hintergründe und konkrete Praxisfälle dazu, was eine agile Organisationskultur ausmacht und wie eine Kulturtransformation hin zu mehr Agilität klappen kann.
Und zu welchem Persönlichkeitstyp gehört Ihre Organisation?