Wissenschaftliches Arbeiten: Die Basics

Im Laufe der Studentenlaufbahn gilt es, allerlei wissenschaftliche Arbeiten zu verfassen, von Hausarbeiten zu Bachelor- und Masterarbeiten. Auch Dissertationen, Vorträge, Referate und Publikationen müssen bestimmte Kriterien erfüllen, um als wissenschaftliche Arbeiten zu gelten. Im Folgenden werden die Grundelemente einer wissenschaftlichen Arbeit näher erläutert.

Was sind die Grundelemente einer wissenschaftlichen Arbeit?

Eine wissenschaftliche Arbeit soll:

allgemeingültige, objektive Erkenntnisse präsentieren (sie darf daher weder Emotionen noch subjektive Elemente oder die Ich-Form enthalten!)

klar formuliert sein (keine Konjunktive verwenden!)

gut lesbar sein (auf unnötig lange Sätze verzichten!)

logisch nachvollziehbar sein (woher stammen die Daten, wie wurden diese ausgewertet etc.?)

eine klare Zielsetzung haben (weshalb wird die Arbeit verfasst?)

neue Erkenntnisse aufzeigen oder alte Erkenntnisse mit besserem Datenmaterial untermauern oder bestehende Arbeiten zusammenfassen (Review-Artikel)

logisch, methodisch und strukturiert vorgehen

bereits bekannte Ergebnisse zu einem Thema diskutieren sowie die eigenen Resultate mit denen anderer vergleichen (korrekte Zitierweise beachten!)

Checkliste für wissenschaftliche Arbeiten

Um zu überprüfen, ob Sie diese grundlegenden Kriterien erfüllt haben, können Sie sich folgende Fragen stellen, die auch den Gutachtern der Arbeit zur Bewertung dienen:

Thema: Ist das Thema klar umrissen? Ist die Fragestellung präzise und eindeutig?

Neue Erkenntnisse: Für welches Problem innerhalb des Themas wird eine Lösung gefunden? Welche Erkenntnisse werden gewonnen?

Forschungsstand: Ist die Arbeit in den aktuellen Forschungsstand eingebunden? Welchen Beitrag leistet die Arbeit zum aktuellen Forschungsstand?

Quellen: Welche und wie viele Quellen werden verwendet und was ist deren Qualität? Wurde die Standardliteratur berücksichtigt?

Argumentation: Ist die Gliederung logisch und nachvollziehbar? Oder springen Sie bei den Themen/Argumenten hin und her?

Analysetiefe: Wie tief sind Sie in das Thema eingedrungen?

Themenbezug: Bleiben Sie stets beim Thema oder verlieren Sie sich in Nebensächlichkeiten?

Fachbegriffe: Werden diese korrekt verwendet?

Sprache: Ist die Sprache klar und sachlich? Bleiben Sie stets objektiv?

Validität: Sind Ihre Schlussfolgerungen begründet? Haben Sie die Fakten richtig interpretiert?

Eigenständigkeit: Ist es klar erkennbar, dass Sie eigenständig und kritisch gearbeitet haben? Oder geht es überwiegend um Dinge, über die schon andere geschrieben haben?

Formalia: Wurden die formalen Vorgaben eingehalten (dazu gehören Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichnis, Layout etc.)? Sind Rechtschreibung, Interpunktion, Grammatik und Stil korrekt und angemessen? Haben Sie die Arbeit Korrektur lesen lassen?

Grundaufbau einer wissenschaftlichen Arbeit

Wissenschaftliche Arbeiten sollen gut lesbar sein. Die Lesbarkeit wird durch folgende Grundstruktur einer wissenschaftlichen Arbeit wesentlich erhöht, weshalb diese unbedingt eingehalten werden sollte:

I: Introduction (Einführung in die Thematik)

M: Method (Beschreibung der Methode)

R: Results (Angabe der Resultate)

AD: And Discussion (Diskussion der Resultate)

Als Merkhilfe für diesen Aufbau dient die Abkürzung: IMRAD. Wenn Sie sich an diese Struktur halten und die einzelnen Abschnitte sauber trennen, erhalten Sie so einen sehr guten Aufbau.

Weitere Hinweise sowie Hilfestellungen, wie Sie Stolpersteine und Hürden überwinden, um erfolgreich wissenschaftlich zu arbeiten, finden Sie in Prof. Dr. Arnold Hanslmeier eBook: