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Was Sie vom Stress über sich lernen können

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Dieser Artikel basiert auf dem eBooks "Stress Management"
Dieser Artikel basiert auf dem eBook „Stress Management“

Stress ist nicht immer negativ. Ganz im Gegenteil, er hatte schon immer etwas Positives an sich – sonst gäbe es ihn gar nicht und die Natur hätte den Stress nicht für uns erfunden.

In diesem Artikel zeigt Ihnen Trainer und Coach Anabel Schröder, wie Sie den Spieß umdrehen können und Ihren Stress zu einem Verbündeten machen können. Lernen Sie das Positive am Stress und mehr über sich selbst kennen.

 

Es gibt 4 gute Gründe für Stress:

Stress dient als Lebensretter

Wenn wir plötzlichen, unerwarteten Stress erleben, z.B. einen Unfall haben oder von einem Räuber attackiert werden, schüttet unser Körper Stresshormone aus und macht uns wacher, aufmerksamer, konzentrierter und schmerzunempfindlicher. Stress kann somit Leben retten.

 
Stress kann auch der Profilierung dienen

Das Gestresst-Sein ist heutzutage cool, angesagt oder gehört einfach zum Image eines guten Mitarbeiters dazu. „Wer keinen Stress hat, kann einfach keinen wichtigen Posten innehaben“. Stress = Statussymbol. Er wird daher gerne als Profilierungsmittel eingesetzt und kann anderen zeigen, wie wichtig Sie für das Unternehmen sind.

 

Stress ist eine perfekte Ausrede

Wenn es Ihnen schwer fällt, „nein“ zu sagen, und Sie keine Lust haben, von Ihrem Ehepartner, Ihrem Parteivorsitzenden oder Ihrem Vereinsvorstand für Tätigkeiten eingespannt zu werden, dann können Sie Stress als Ausrede verwenden.

 

Stress dient als Motivator

Stress kann uns, wenn wir ihn als positiv empfinden, motivieren und uns zu Höchstleistungen antreiben. Wir haben dann ein längeres Durchhaltevermögen, sind leistungsfähiger und konzentrierter. Der Termindruck spornt uns eher an als dass er uns stresst. Hohe Ziele machen uns ehrgeizig statt deprimiert.

 

Die negativen Gedanken abstellen

Wie oft stehen wir uns selbst im Weg und machen uns unnötigen Stress? Sätze wie „das schaffe ich doch eh nicht“ oder „Wenn ich die Präsentation halte und einen Fehler mache reißen die mir den Kopf ab“. Solche negativen Glaubenssätze machen uns vorab Stress, obwohl eigentlich noch gar nichts passiert ist. Wir malen uns die Zukunft schwarz und leiden jetzt schon darunter…. auch wenn alles gut ausgeht.

 

Doch wie kommen Sie aus der negativen Sichtweise heraus?

  • Wenn Sie sich also nächstes Mal dabei ertappen, sich selbst zu tadeln oder zu beschimpfen („Du Blödmann! Du Idiot! Warum machst du das jetzt wieder!?“), stoppen Sie mitten im Satz und fragen Sie sich, ob Sie das so auch zu einem guten Freund gesagt hätten. So freundlich und höflich, wie Sie zu ihm wären, sollten Sie auch zu sich selbst sein. Sagen Sie sich: „Du hast dein Bestes getan in dieser vertrackten Situation. Das kriegst du schon wieder hin!“ Sie werden sehen, dass Sie Stress besser bewältigen, wenn Sie sich nicht auch noch dabei selbst fertig machen.
  • Üben und stärken Sie Ihre Stressresistenz! Stellen Sie sich ganz bewusst Situationen, die Sie bewältigen können, aber bislang gemieden haben. Das kann zum Beispiel eine Präsentation vor einer größeren Gruppe sein oder ein Telefongespräch mit einem besonders kritischen Kunden. Das erhöht Ihre Stress-Toleranz! Sie werden selbstbewusster und können auch künftige, schwierigere Probleme leichter meistern, denn Ihr Gehirn sagt Ihnen: “Ich habe schon ganz anderes geschafft!“. Und wenn Sie sich nicht trauen, Ihre Stressresistenz im Beruf zu trainieren, dann tun Sie dies im privaten Umfeld: zum Beispiel durch ehrenamtliches Engagement.
  • Und Schreiben Sie – wenigstens ein paar Tage lang – Ihre negativen Gedanken auf eine Karteikarte. Sobald Ihnen ein Gedanke Angst einjagt und Stress verbreitet („Wenn ich bis 11 diesen Job nicht fertig habe, bin ich unten durch“), formulieren Sie die befürchtete Strafe in eine Belohnung oder einen positiven Satz um: „Ich gewinne mächtig an Ansehen, wenn ich das bis 11 geschafft habe.“ Dieser Satz spornt Sie eher an als die negative Formulierung.

 

Ihre inneren Antreiber machen Ihnen Stress

Jeder von uns hat Antreiber – innere Botschaften, die uns helfen, morgens überhaupt aufzustehen. Botschaften, die uns sagen, wann wir okay sind, z.B.: Ich bin okay, wenn ich immer versuche, perfekt zu sein. Oder ich bin okay, wenn ich möglichst alles schnell bearbeite. Oder ich bin okay, wenn ich pünktlich bin.

Diese Botschaften prägen unser Handeln und Denken und bringen uns auf Trab (und das ist gut so! Ohne Antreiber säßen wir vielleicht immer noch auf dem Sofa). Aber die Antreiber können auch zur Last werden – dann nämlich, wenn sie zu stark ausgeprägt sind. Dann verursachen sie uns Stress. Das sind die sogenannten „inneren Stressoren“. Krass gesagt: Es liegt an uns, wenn wir uns von ihnen stressen lassen.

 

Haben Sie Interesse daran herauszufinden, welche Antreiber Sie am stärksten ausgeprägt haben? Dann werfen Sie doch einen Blick in Schröders eBook „Stress Managenemt“. Dort finden Sie weitere Informationen, Checklisten und Übungen. Viel Spaß!