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Verbessern Sie jetzt Ihre Körpersprache für den nächsten Vortrag

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Dieser Artikel basiert auf dem gratis eBook "Rhetorik"
Dieser Artikel basiert auf dem gratis eBook „Rhetorik“

Ein Redner wirkt mit mehr als 50% dadurch, wie er körpersprachlich auftritt. Seine Worte und seine Sprache sind daher eher zweitrangig. Dieses Argument allein sollte ausreichen, um auf die große Bedeutung der Körpersprache eines Vortragenden aufmerksam zu machen.

Natürlich sollten Sie bei der Vorbereitung auf einen Vortag Ihre fachlichen Hard-Skills nicht vernachlässigen. Dennoch hat gerade Ihr rhetorisches und körpersprachliches Geschick einen großen Einfluss auf die Wirkung Ihrer Person vor Ihrem Publikum. Daher ist es schade, wenn dieser Wirkungsbereich noch nicht optimal entwickelt ist. Dieser Artikel zielt darauf ab, Sie mit Tipps für Ihre nächste Präsentation zu versorgen – zusammengetragen von Peter Mohr, Diplom-Pädagoge und Fachtrainer für Rhetorik und Präsentation.

 

Wohin schaue ich beim Reden?

Durch den Blickkontakt schlagen Sie eine emotionale Brücke zu Ihren Zuschauern. Dadurch sprechen Sie direkt zu deren Herzen und können einen Draht zu diesen aufbauen.

Mit Ihrem Blickkontakt können Sie auch gleich schauen, wie Ihre Worte beim Publikum ankommen. Dadurch können Sie Ihre Rede schon während dem Entstehen permanent nachjustieren.

Schauen Sie die einzelnen Zuschauer nicht zu kurz an. Sie sollten stattdessen an den Augen jedes einzelnen Zuschauers für kurze Zeit »andocken« (maximal 5 Sekunden).

Verteilen Sie den Blickkontakt gleichmäßig im Publikum. Lassen Sie sich also nicht von den (scheinbar) besonders wohlwollenden, kritischen oder wichtigen Zuschauern hypnotisch in deren Bann ziehen.

Schauen Sie nicht zu lange oder zu oft auf Ihre Medien (Projektionsfläche, Flipchart oder Muster). Sie wollen ja Ihr Publikum und nicht Ihre Medien überzeugen.

 

Wie und wo stehe ich beim Reden?

Stehen Sie beim Reden so vor Ihrem Publikum, dass die folgenden Idiome repräsentiert werden: Rückgrat-Zeigen – Einen-Festen-Standpunkt-Haben – Zum-Inhalt-Stehen – Einen-Auftritt-Haben

Stehen Sie auch genau im Zentrum und im Brennpunkt vor dem Publikum. Dort, wo Sie Ihr Publikum auch am besten sehen kann.

Bauen Sie eine »feste Erdung« auf, indem Sie mit Ihren Beinen etwa schulterbreit stehen und Ihr Körpergewicht gleichmäßig auf beide Beine verteilen. Dann wirken Sie körperlich und inhaltlich im Sinne von: »Einen-Festen-Standpunkt-Haben«.

Eine gewisse Bewegung im Raum ist sinnvoll und nötig, da diese auch Dynamik ausstrahlt. Aber die Bewegungen sollten sparsam, gezielt und bedacht erfolgen.

Reden Sie wenn möglich immer stehend. Denn beim Sitzen fehlt Ihnen die notwendige Prominenz als Redner. Reden Sie am besten auch ohne Barrieren (Tisch, Rednerpult) zwischen sich und dem Publikum.

 

Was mache ich beim Reden mit den Händen?

Vermeiden Sie »geschlossene« Haltungen, bei denen Sie die Hände vor der Brust, dem Bauch, dem Becken oder hinter dem Rücken verschränken oder halten. Auch die Hand in der Hosentasche zu haben oder einen Gegenstand in beiden Händen zu halten stellt eine Geschlossenheit dar.

Machen Sie mit den Händen stattdessen lieber etwas Gestik. Gestik bringt auch gleich mehrere Vorteile mit sich:

  • Mit Gestik wirken Sie engagierter und überzeugender.
  • Gestische Bewegung fördert auch das sprechbegleitende Denken.
  • Eine sprechbegleitende Gestik steigert auch die Modulation Ihrer Sprache.
  • Zudem wirkt die gestische Bewegung auch als »Blitzableiter« für Ihr Lampenfieber.

Machen Sie die Gestik langsam und ruhig und auch raumgreifend. Dadurch bauen Sie zeitlich und räumlich ein gewisses Volumen auf, das Ihre Prominenz unterstreicht.

Einen Gegenstand in eine Hand zu nehmen hilft vielen Personen beim Aktivieren ihrer Gestik. Nehmen Sie aber einen funktionalen Gegenstand, den Sie sowieso gebrauchen können und für den Sie daher auch eine Art Alibi haben. (Flipchartmarker, Laserpointer, Funkmaus).

Spielen Sie nicht grundlos oder nervös an sich (z.B. Haaren) oder Gegenständen (z.B. Stift) rum. Halten Sie sich auch nicht an sich selbst fest. (Meist am Arm oder an der Kleidung). Beides wirkt auf Publikum unsicher – egal ob Sie wirklich unsicher sind oder nicht.

 

Neben der Körpersprache gibt es natürlich noch viele weitere Punkte, die ausschlaggebend sind für eine überzeugende Präsentation. Mehr Tipps rund um den Kampf gegen das Lampenfieber, den richtigen Einsatz Ihrer Stimme und von technischen Hilfsmitteln finden Sie in „Rhetorik“ geschrieben von Peter Mohr. Das Buch können Sie gleich hier kostenlos herunterladen.