Das vorliegende Buch hat es sich zur Aufgabe gestellt, einen Überblick über das Gebiet der Spieltheorie zu geben. Der Fokus liegt hierbei vor allem darauf, dem Leser ohne großes Vorwissen in kurzer Zeit ein grundsätzliches Verständnis über die Mechanismen und die Lösungsansätze der Spieltheorie zu vermitteln. Da die Spieltheorie in erster Linie eine mathematische Disziplin mit sehr hohen formalen Anforderungen ist, erhebt das Buch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Oft sind die Lösungskonzepte der Spieltheorie für den Außenstehenden mathematisch sehr komplex und undurchdringlich. Solange man jedoch an der Oberfläche bleibt, können einige Prinzipien mit relativ einfachen Mitteln plausibel erläutert werden.
Aus diesem Grund eignet sich das Buch insbesondere als Einstiegslektüre hervorragend, so dass sich der interessierte Leser eine solide Basis schaffen kann, welche durch weiterführende Literatur anschließend vertieft werden kann. Als Einstiegsliteratur in die Spieltheorie, die höchsten formalen Ansprüchen genügt, sei das Buch „Strategische Spiele" von Berninghaus, Ehrhardt und Güth empfohlen. Dort finden sich auch ausführliche Behandlungen der Auktionstheorie, der Theorie der wiederholten Spiele sowie der evolutionären Spieltheorie – Themen, die im vorliegenden Buch nicht berücksichtigt wurden.
Welchen Vorteil hat man davon, dieses Buch zu lesen? Ich glaube, dass durch das grundlegende Verständnis spieltheoretischer Konzepte die vorgestellten Lösungsansätze Situationen in nahezu allen Lebensbereichen erleuchten können – schließlich findet die Spieltheorie neben den Wirtschaftswissenschaften nicht umsonst Anwendung in allen möglichen Disziplinen von der Soziologie über Politik und Recht zur Biologie.
In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß beim Lesen und Mitdenken!