„Ist der Ruf erst ganz ruiniert, lebt sich’s prächtig ungeniert.“ Dieses Zitat wird sowohl Wilhem Busch als auch Bertold Brecht zugeschrieben. Aber egal, von wem es stammt, es klingt doch wunderbar! Welch‘ ein herrliches Leben wird einem da verheißen, wenn man nur erst einmal seinen Ruf zerstört hat. Das Gegenteil ist der Fall. Wer seinen Ruf ruiniert, hat etwas Entscheidendes verloren. Der gute Ruf, die Reputation ist sowohl im Berufsleben als auch privat entscheidend dafür, wie die Umwelt mit einem umgeht. Wird man zur Anbotslegung eingeladen oder nicht? Erhält man Zutritt zu wichtigen Zirkeln oder nicht? Wird man geachtet oder nicht?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich wohl jeder Unternehmer gelegentlich. Intensive Betrachtungen der eigenen Reputation und der Möglichkeiten, diese entweder stabil zu halten oder zu verbessern, stellen allerdings noch lange nicht alle Entscheidungsträger an.
Ich habe mich im Rahmen einer Master Thesis ausführlich mit diesem Thema auseinandergesetzt. Im Konkreten ging es dabei um den Nutzen der Reputation eines Einzelnen für sein Unternehmen. Bei der Durchsicht der zur Verfügung gestandenen Literatur fiel auf, dass es sehr viel grundsätzliche Betrachtungen zum Thema Reputation und Reputation Management gibt und einiges speziell für das Reputation Management von Großunternehmen, speziell für CEOs. Doch gerade für kleine und Kleinstunternehmen ist der Ruf oftmals ausschlaggebend, ob sie in der für sie „richtigen Liga“ mitspielen können. Daher befasst sich dieses Buch in erster Linie mit jenen Aspekten des Reputation Managements, die auch von Einzelnen und von KMUs angewandt werden können und sollen.
Christine Piswanger-Richter
Gablitz, August 2013