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Kompaktformat im Zeitungsmarketing

Ursprünge, Entwicklung und aktuelle Situationen

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Sprache :  German
Diese Zusammenfassung stellt kurz und übersichtlich die aktuellen Entwicklungen im Zeitungsmarketing dar.
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Beschreibung
Vorwort
Inhalt

Diese Zusammenfassung stellt kurz und übersichtlich die aktuellen Entwicklungen im Zeitungsmarketing dar. Insbesondere die Bedeutung des Tabloid-Formats wird erklärt und diskutiert.

Am 30. September 2003 halbierte die britische Tageszeitung „The Independent“ ihre Ausgabegröße und wechselte vom bis dahin produzierten Broadsheet-Blattmaß auf das kompakte Tabloid-Format. Mit diesem Schritt sorgte „The Independent“ landesweit für Aufsehen, in den Fokus der internationalen Medienszene rückte die „compact revolution“ jedoch erst, als das in London publizierte Traditionsblatt „The Times“, von den Briten seit 218 Jahren im Broadsheet-Format gelesen, nur zwei Monate nach dem „Independent“ sein Format auf Tabloidgröße umstellte.1 Insbesondere die darauf folgenden massiven Auflagenzuwächse sowohl beim „Independent“ als auch bei der „Times“ läuteten ein Umdenken in der traditionell konservativen Zeitungsbranche ein.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatten nicht nur in Großbritannien Verleger, Redakteure und Leser den Begriff „Tabloid“ mit minderwertigem Journalismus assoziiert: „Tabloids have traditionally been recognised as the format of „popular“ newspapers aimed at mid- to down-market demographics, while broadsheet format carried the connotation of “quality” newspapers aimed at up-market demographics.”2 Mit dem Schritt der “Times” gerieten die historisch begründeten Begriffsdefinitionen in den Hintergrund. Die Verlagshäuser erkannten die Notwendigkeit, Tageszeitungen zu produzieren, die sich den Lese-gewohnheiten und dem Nutzungsverhalten der heutigen Zeitungskonsumenten anpassten.

Diese Arbeit wird die aktuelle Lage der vier „national qualities“, der seriösen britischen Tageszeitungen darstellen, von denen drei einen Formatwechsel innerhalb der vergangenen vier Jahre durchgeführt haben – im Fokus stehen folglich „The Daily Telegraph“, „The Times“, „The Guardian“ und „The Independent“. Die unterschiedlichen Ansätze bei der Umsetzung des „Downsizings“, seine Auswirkungen auf das redaktionelle Konzept und die soziodemografische Leserschaftsstruktur, die resultierenden Veränderungen im Anzeigenverkauf und die aktuelle wirtschaftliche Lage dieser Zeitungstitel werden folgend im Detail aufgezeigt und analysiert.

  1. Einleitung
  2. „Compact Revolution“ – Ursprung und Prozess der Formatumstellung in Großbritannien
  3. Die Tendenz zur „Tabloidisation“ – Auswirkungen auf Zeitungsdesign und redaktionelles Profil
  4. Wenig Zeit, wenig Platz – Die Anforderungen der Zeitungsleserschaft von heute
  5. „The Impact of the Compact“ – Auswirkungen des Blattformats auf die Werbeeffizienz von Anzeigen
  6. Investition in die Zukunft –Kosten und Ertrag des Kompaktformats
  7. Zusammenfassung
  8. Literaturverzeichnis
  9. Endnoten
Über die Autor*innen

Michael Zerres